Ludwigshafen Alles-oder-Nichts-Spiel für Südwest Ludwigshafen

LUDWIGSHAFEN. Im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Verbandsliga erwartet der Ludwigshafener SC am Sonntag, 15 Uhr, den FSV Offenbach. Angesichts eines happigen Restprogramms braucht der LSC dringend einen Sieg. Das gilt auch für den Tabellenvorletzten SV Südwest Ludwigshafen, der das Ligaschlusslicht TSG Kaiserslautern erwartet (Samstag, 15 Uhr).

Da die Frage nach der Zahl der Absteiger erst nach der Saison definitiv beantwortet werden kann, darf sich der auf Rang 13 nicht zu sicher fühlen, zumal Neustadt und Mutterstadt zuletzt fleißig gepunktet haben. „Für Offenbach geht es nur noch um eine gute Platzierung. Der FSV kann befreit aufspielen. Allerdings haben sie in Bittner ihren stärksten Mann in der Winterpause abgegeben“, sagt LSC-Trainer Hermann Kohlenbrenner. Die Hochfelder stehen vor einer englischen Woche, mit Spielen gegen den Fünften, Sechsten und Ersten. Da ist es gut, wenn man sich auf Leute wie Abwehrspieler Marco Zühlsdorff verlassen kann. Der 23 Jahre alte Kaufmann im Gesundheitswesen ist ein Eigengewächs und Stammspieler. „Ich kann ihn als Innen- und Außenverteidiger einsetzen. Marco spielt eine gute Saison und zählt zu den Stützen“, lobt Kohlenbrenner. 111 Verbandsligaspiele hat Zühlsdorff bisher bestritten, anfangs oft als Einwechselspieler. In dieser Saison ist das anders, denn zuletzt stand er 21 Mal in Folge in der Startelf. „Ich bin sicher, dass wir den Ligaverbleib schaffen, denn wir haben uns als Mannschaft gefunden“, glaubt Zühlsdorff. Den Wechsel der Positionen nimmt er gelassen hin. „Innen spiele ich lieber, aber es ist kein Problem, wie zuletzt wieder außen zu verteidigen“, versichert der Abwehrspieler, der beim LSC bleibt. Vier Tore hat er erzielt, alle vom Elfmeterpunkt. Nur noch fünf Spieltage bleiben dem , um Punkte zum Ligaverbleib zu sammeln. Noch hat der Tabellenvorletzte die Chance, aus eigener Kraft das rettende Ufer zu erreichen. Dazu gehört jedoch am Samstag, 15 Uhr, ein Heimsieg im Duell gegen Schlusslicht TSG Kaiserslautern. „Es gibt keine Ausreden mehr. Die Mannschaft hat sich selbst in die Misere hinein gespielt und steht jetzt, in der Pflicht, sich auch selbst wieder daraus zu befreien. Das ist eine Frage der Mentalität“, kritisiert Trainer Peter Kobel das Verhalten mancher Akteure. Er hofft, dass einige angeschlagene Spieler bis Samstag fit sind, auch Torjäger Sencer Koc, der wegen angerissenem Schulterband zuletzt in Zeiskam zuschauen musste. Die Torleute Hamdi Koc und Joshua Burkhardt konnten wegen Hüftblessuren kaum trainieren. „Ich erwarte von der Mannschaft einen energischen und aufopferungsvollen Endspurt, um das Bestmögliche herauszuholen“, bedeutet Südwest-Abteilungsleiter Michael Wassner vor dem „Alles-oder-Nichts-Spiel“ gegen Kaiserslautern. „Selbst für Spieler, die uns am Saisonende verlassen, muss es der sportliche Ehrgeiz gebieten, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren.“ Die Mannschaft besitze genug Substanz und Kraft, um im Abstiegskampf zu bestehen, weiß Wassner. „Nur der Wille muss auch dazu gehören.“ Acht Tore hat David Gerner für den geschossen und ist damit erfolgreichster Schütze der Schwarz-Weißen. Doch so rundum zufrieden sind weder Verein noch Spieler. „Insgesamt haben wir uns mehr erhofft. Aber er war zu Beginn verletzt, hat Teile der Vorbereitung verpasst und ist schwer in die Saison gekommen“, sagt Spielertrainer Christian Schäfer. Der Coach moniert, „dass David das eine oder andere Tor mehr hätte machen müssen.“ Die Bilanz des Handy-Verkäufers, der mit der Empfehlung von 23 Treffern in zwei Jahren für den LSC gekommen war, drückt das Auf und Ab aus. Gerner machte zwar 21 von 25 Begegnungen mit, spielte aber nur siebenmal über die volle Distanz. „Ich habe mir mehr vorgestellt. Mehr Tore und mehr Spielanteile“, sagt der Stürmer. Am liebsten spielt er in einem System mit zwei Spitzen, Schäfer präferiert ein 4-2-3-1. „Ich habe jetzt zum ersten Mal beim ASV in zwei Partien in Folge getroffen. Das wird mir Auftrieb geben“, glaubt Gerner. Ob er beim ASV bleibt oder nach einem Jahr wieder geht, ist noch offen. „Da höre ich auf mein Bauchgefühl und den Rat meiner Eltern“, verrät der 22 Jahre alte Torjäger. Am Samstag, 17 Uhr, erwartet der ASV den Tabellensechsten SG Rieschweiler. „Da müssen wir uns viel mehr wehren wie in der zweiten Halbzeit in Blaubach-Diedelkopf“, fordert Schäfer. Beim 2:4 hat Fußgönheim eine 2:0-Führung verspielt. (thl/crd)

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x