Ludwigshafen ACE-Check: Gute Noten für zwei Parkhäuser

Gut erkennbar und geräumig: behindertenparkplatz in der Rhein-Galerie.
Gut erkennbar und geräumig: behindertenparkplatz in der Rhein-Galerie.

Zwei Ludwigshafener Parkhäuser haben beim Parkhauscheck innerhalb der jährlichen Aktion des Auto-Clubs Europa (ACE), die 2021 unter dem Motto „Barrierefrei besser ankommen“ stand, abgeräumt: Das Parkhaus in der Rhein-Galerie und das Parkhaus Walzmühle überzeugten die Tester in Sachen Barrierefreiheit. Jetzt haben die Verantwortlichen der beiden Parkhäuser ihre Urkunden erhalten. Insgesamt nahm der ACE vier Parkhäuser und Tiefgaragen in der Stadt unter die Lupe.

Sind der Kassenautomat und die Zugänge zu den Fahrstühlen barrierefrei? Gibt es ausreichend Behindertenparkplätze? Sind diese gekennzeichnet und entsprechen der Normgröße von mindestens 3,50 Meter Breite und fünf Meter Länge? Existiert ein Notknopf in der Nähe der Behindertenparkplätze? Öffnet sich die Tür automatisch oder gibt es einen Öffner? Dies waren einige Aspekte, mit denen sich bundesweit rund 800 Ehrenamtliche aus 111 ACE-Kreisen auseinanderzusetzen und zu bewerten hatten.

In Ludwigshafen machten dies Volker Schork, zuständig für die Region Rheinland-Pfalz und Saarland, sowie Jens Brückner, Kreisvorsitzender Vorder- und Südpfalz, die mit dem Bewertungsbogen unter dem Arm in den vergangenen Wochen unterwegs waren und die vier Parkhäuser auf Herz und Nieren prüften.

Nah dran an der Optimalpunktzahl

Während das Parkhaus Bürgerhof und die Tiefgarage Pfalzbau in Sachen Barrierefreiheit durchfielen, waren das Parkhaus in der Rhein-Galerie mit 1400 Parkplätzen und das Parkhaus Walzmühle (1200) ganz nah dran an der Optimalpunktzahl. Beide erhielten 14 von 16 Punkten und bekamen dafür die Höchstanzahl an Sternen, nämlich drei sowie die Bewertung „sehr gut“. Schork lobte die Betreiber des Parkhauses Rhein-Galerie, ECE, in den höchsten Tönen. „Wir sind noch ein relativ junges Haus und haben daher von Anfang an mit Behörden und Behinderteneinrichtungen zusammengearbeitet, um möglichst viel Barrierefreiheit zu ermöglichen“, sagte Sven Raithel, Technischer Leiter der Rhein-Galerie.

Einzig ein „Parkhauswächter“, beziehungsweise eine Ansprechperson direkt im Parkhaus sowie eine E-Ladestation vermissen die ACE-Verantwortlichen noch. „Die E-Ladestation sollte natürlich auch barrierefrei und gut erreichbar sein“, so Schork. Eine E-Ladestation sei in Planung, versprach Center-Manager Patrick Steidl. „Daran arbeiten wir seit August letzten Jahres. Jetzt geht es in die Feinplanung.“ Sollten alle behördlichen Auflagen erfüllt sein, könne man vielleicht schon Mitte nächsten Jahres starten, so Steidl. Für ihn ist die Auszeichnung durch den ACE zusätzlicher Ansporn. „Natürlich sind wir da sehr stolz darauf.“

Parkplätze in Sondergrößen fehlen

Auch der Betreiber des Parkhauses Walzmühle, die Stadtmarketinggesellschaft Lukom kann sich auf die Schulter klopfen, erfüllt er doch nahezu alle Kriterien. Was laut ACE fehlt, seien Parkplätze in Sondergröße sowie Schilder, die auf die Behindertenparkplätze hinweisen. Übrigens: Auch die Parkhäuser, die leer ausgingen, haben die Chance, die Missstände zu beseitigen. Schork und Brückner versprachen, gerne nochmals vorbeizukommen.

Die diesjährige Clubaktion des ACE fand in Kooperation und mit Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und den Sozialhelden, die unter anderem die Online-Karte wheelmap.org entwickelt haben, statt. Die Karte bietet die Möglichkeit, rollstuhlgerechte, barrierefreie Orte zu finden und auch selbst zu markieren. „Natürlich werden jetzt auch die beiden Parkhäuser in der Rhein-Galerie und in der Walzmühle dort eingepflegt“, versprach Schork.

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