Ludwigshafen Absturz im Erzgebirge

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Lössnitz. Für die Zweitliga-Handballer der TSG Ludwigshafen-Friesenheim war die Auswärtsfahrt am Samstag ins Erzgebirge nicht von Erfolg gekrönt. In der Erzgebirgshalle in Lößnitz mussten die Männer um Trainer Benjamin Matschke eine 30:26 (13:13)-Niederlage hinnehmen. Die vielen Ausfälle wurmen Matschke. Deshalb drängt er darauf, einen Spieler zu verpflichten.

„Natürlich tut es weh. Wir hätten gern gewonnen, aber Aue hat eine richtig gute Mannschaft, die einfach in die Zweite Bundesliga gehört“, erklärte Matschke und fügte schmunzelnd hinzu: „Die Auer haben zur richtigen Zeit den Trainer gewechselt – zuungunsten von uns.“ Die möglichen Folgen eines Personalwechsels waren den Friesenheimern durchaus bekannt. Ein neuer Trainer beflügelt meistens das Team. Deshalb habe man das Spiel auch nicht auf die leichte Schulter genommen, aber mehr war nicht rauszuholen, sagte Matschke. „Wir haben momentan Magen-Darm- und Erkältungsprobleme in der Mannschaft“, sagte der Coach, der einige Spieler kompensieren musste. Kevin Klier, Dominik Claus, Oliver Heß, Pascal Kirchenbauer und Denni Djozic fielen aus – wobei nur Klier und Djozic kurzfristig hinzukamen. „Ab der 40. Minute hat man das, denke ich, deutlich gesehen. Bis dahin lief das Spiel ganz ordentlich“, meinte Matschke. Man habe auch bei David Schmidt und Roko Peribonio, die beide zuletzt mit einer Erkältung gekämpft haben, ab dem Zeitpunkt gemerkt, dass die Luft eng ist. „Und dann wird es schwer in Aue“, sagte der Trainer, der mit der Deckung seiner Mannschaft etwas haderte: „Wir haben nicht gut verteidigt, weder in der 5:1 noch 6:0. Wir haben keinen Zugriff bekommen, speziell im Kreisläuferspiel und haben zu viele Räume eröffnet. Deshalb geht der Sieg verdient an Aue.“ Der Knackpunkt war die zweite Halbzeit. Dort schien tatsächlich etwas die Luft raus zu sein bei den Friesenheimern. Auf der Bank hatte Matschke keine große Option. Der Krankenstand sei keine Ausrede: „Wir haben es in Aue einfach nicht geschafft, eine aggressive Abwehr zu stellen und den Torhüter zu unterstützen.“ Bester Werfer in der Partie gegen Aue war David Schmidt, der dafür sorgte, dass die Auer Keeper allein in Folge seiner Angriffe neunmal hinter sich greifen mussten. Zum Spiel sagte Schmidt: „Aue war voll da und auch die Halle. Die Fans haben für eine tolle Atmosphäre gesorgt und die Heimmannschaft unterstützt. Aue war präsent und hat die Lösungen gefunden gegen unsere 6:0 und 5:1. Wir standen einfach nicht gut genug in der Abwehr. Da hatten wir einige Probleme. Und vorn im Angriff lief es auch nicht ganz so optimal. Dort waren wir manchmal zu schwierigen Würfen gezwungen. Der Sieg für Aue geht in Ordnung. Wir müssen mit der Niederlage zurechtkommen.“ In der Tabelle steht die TSG Friesenheim jetzt auf Platz sieben. Wegen der vielen Ausfälle will Matschke nun handeln. „Wir versuchen, dass wir noch jemanden verpflichten können, um einfach mehr Substanz zu haben. Speziell auch fürs Training, denn dort sind wir aktuell ständig in Unterzahl.“

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