Ludwigshafen Absteigende Formkurve

LUDWIGSHAFEN. Hat der abstiegsbedrohte Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen die bittere Heimpleite gegen Mitkonkurrent Jägersburg verdaut? Eine Antwort auf die Frage kann das Team am Samstag, 14.30 Uhr, geben, wenn der Tabellensiebte FC Karbach zu Gast ist.

Fußball ist oft unerklärlich. So lässt es sich kaum nachvollziehen, warum der FCA nach der guten Leistung in Gonsenheim samt 3:1-Sieg einen so blassen Heimauftritt hingelegt hat. Genauso rätselhaft ist die Formkurve des FC Karbach. In der Vorrunde war das Team wochenlang Tabellenführer und schien auf dem Weg in die Regionalliga. Jetzt spricht niemand mehr davon, denn die Karbacher warten nach acht Partien noch immer auf den ersten Rückrundensieg. Doch das macht die Aufgabe der Arminia nicht leichter. „Eine gute Mannschaft, das haben wir im Hinspiel erlebt. Es ist für uns immer noch alles drin, es hat uns auch niemand zugetraut, dass wir in Gonsenheim gewinnen“, sagt Trainer Frank Hettrich. Er erwartet von seinem Team eine Reaktion, vor allem in den Bereichen Einstellung, Laufbereitschaft und Zweikampfführung. Die Trainingsleistungen seien nicht schlecht, aber auch nicht überragend gewesen. „Das war nicht optimal, es müsste mehr passieren“, fordert der Übungsleiter. Einer, der die Kritik nicht auf sich beziehen muss, ist Jan Rillig. „Jan ist ein Vorbild. In der Trainingsarbeit ist er immer fokussiert, daran können sich andere ein Beispiel nehmen“, lobt Hettrich den Verteidiger. Seit acht Jahren spielt der angehende Arzt, der in Richtung Innere Medizin tendiert, für die Arminia. Er ist mit dem Team aufgestiegen, hat in Verbands- und Oberliga in 196 Punktspielen das FCA-Trikot getragen. Wie viele Partien noch dazukommen, ist fraglich, denn Rillig leidet unter einer angeborenen Hüftdysplasie, eine Fehlstellung des Hüftgelenks, die bei Jungen viel seltener festgestellt wird als bei Mädchen. „Das ist eine schmerzhafte Sache. Ich weiß gar nicht mehr wie es ohne ist und mache spezielle Übungen“, sagt der Abwehrspieler. Zwei von drei Ärzten, die er konsultiert hat, hätten dazu geraten, die Laufbahn zu beenden. „Ein Spezialist in Pforzheim hat mir Hoffnung gemacht“, sagt Rillig. Eventuell könne eine Operation helfen. „Ich bin erst 26, ich möchte weiterspielen“, legt sich der dienstälteste Armine fest. |thl

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