Promenadenplausch 20 Jahre Festival: Die Rückblende rührt auch Stammgäste
Peter Gniot ist seit 20 Jahren Stammgast des Festivals, seinem „Sommer-Highlight“, wie er sagt. Der 62-jährige Oggersheimer erzählt, wie er mit seiner Frau und gemeinsamen Bekannten gerne spätabends am Rhein sitzt, ein Bier trinkt und über Filme diskutiert. „Es macht sehr viel Spaß“, gesteht er. Um 12 Uhr sitzt Gniot alleine im Zeltkino – seine Frau arbeitet, er habe frei, sagt er.
Er sieht sich den Jubiläumsfilm des Festivals als persönlichen Rückblick an. 20 Jahre Filme aus Deutschland und der ganzen Welt, zahlreiche Momente auf dem roten Teppich, einzigartige Preisverleihungen und Filmgespräche: Was ist in Erinnerung geblieben? Immer wieder hört man begeistertes Raunen in den Zuschauerreihen: „Den kenn ich doch“ oder „Die ist klasse.“ Intendant Michael Kötz, der als Erzähler durch die Rückblende führt, ist optimistisch: „Das Festival ist in seinem besten Alter.“ Bei der ersten Auflage 2005 strömten rund 7000 Besucher auf die Parkinsel, im vergangenen Jahr waren es über 100.000.
„Der Filmkunst zuliebe“ behandle das Festival Fernseh- und Kinofilme gleichberechtigt – was in Deutschland einmalig sei und Filmschaffende von überall her in die Zeltstadt ziehe. Der Rückblick thematisiert auch Herausforderungen: Etwa die noch nicht klimatisierten Zeltkinos 2012, die sommerlichen Rheinüberschwemmungen, das darauf folgende Verlegen des Geländes und der Lagerhaus-Brand 2013 sowie die Pandemie-Auswirkungen auf die Zuversicht des Festival-Teams 2021. Alledem konnte das Festival des deutschen Films trotzen und blickt nun auf 20 Jahre Film-Momente zurück – mit ganz viel Menschlichkeit.
Die Serie
Anlässlich des 20. Filmfestivals auf der Parkinsel sprechen wir täglich mit Gästen und Akteuren vor Ort.