Ludwigshafen Über 2000 Unterschriften gegen „Metropol“ gesammelt

Eine Bürgerinitiative macht gegen das Hochhaus mobil.
Eine Bürgerinitiative macht gegen das Hochhaus mobil.

Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Ludwigshafen“ hat über 2000 Unterschriften für eine Petition gegen das mittlerweile insolvente „Metropol“-Hochhausprojekt auf dem Berliner Platz gesammelt. Die Aktivisten wollen damit erreichen, dass der Stadtrat einen externen juristischen Gutachter beauftragt, der die Rechtslage zur Baugenehmigung für das geplante 19-stöckige Hochhaus prüft. Hintergrund: Eine Baugenehmigung erlischt, wenn innerhalb von vier Jahren nach der Erteilung mit dem Bau nicht begonnen oder die Ausführung vier Jahre unterbrochen wurde. Seit dem Frühsommer 2022 ruht der Betrieb auf der Baustelle am Berliner Platz. Laut Stadtverwaltung wurde die Baugenehmigung für das „Metropol“-Hochhaus am 5. Oktober 2020 erteilt und sei daher mindestens bis Oktober 2024 gültig, wenn man die Bauarbeiten berücksichtige, möglicherweise auch bis Sommer 2026. Die Bürgerinitiative ist der Auffassung, dass bisher nur Vorarbeiten für das Bauprojekt stattfanden, die eigentlichen Bauarbeiten jedoch nicht. Damit sei bald der Weg frei für einen neuen Bebauungsplan durch den Stadtrat. Die Unterschriften gegen das „Metropol“ sollen im Februar dem Stadtrat übergeben werden, um Druck zu machen, dass das „Loch“ auf dem Berliner Platz verschwindet. Verkompliziert wird die Lage durch den im Juli 2022 gestellten Insolvenzantrag der „Metropol“-Projektentwicklungsgesellschaft, nachdem die Finanzierer des Millionen-Projekts den Geldhahn zugedreht hatten. Seitdem ist offen, wie es weitergeht. Ein gerichtlich bestellter Insolvenzverwalter will das baureife Projekt an einen neuen Investor verkaufen. Bisher ist nichts spruchreif. Die Stadtspitze sagt, ihr seien deshalb die Hände gebunden. Die Petition der Bürgerinitiative ist von 1680 Bürgern aus Ludwigshafen unterschrieben worden. Damit sei das Quorum erreicht, dass auch die Internetplattform „Open Petition“ auf den Stadtrat zugehen werde, um eine Stellungnahme einzufordern.

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