Rhein-Pfalz Kreis Zur Sache: Kohlhof und Mennoniten

Nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Kriegs siedelte der Kurfürst zu Beginn des 18. Jahrhunderts aus der Schweiz ausgewanderte Mennonitenfamilien als Pächter auf dem Kohlhof an – die Keimzelle des heutigen Ortsteils. 1717 lebten fünf mennonitische Familien hier. Mennoniten sind Täufer, die sich auf den niederländischen Reformator Menno Simons berufen. Die Täufer wurden von Katholiken, Lutheranern und Reformern bekämpft. Die Mennoniten des Kohlhofes durften nicht auf lutherischen oder reformierten Friedhöfen beerdigt werden und richteten ihren eigenen, noch heute bestehenden Friedhof ein. 1888 wurde die kleine Kirche in Dienst gestellt. Die Mennonitengemeinde vom Kohlhof hat vor zwei Jahren 300-jähriges Bestehen gefeiert. Ein Mittelpunkt ist das 1985 erbaute Gemeindehaus. Von 1816 bis Ende 1929 gehörte der Kohlhof zu Schifferstadt. 1930 wurde der Kohlhof der in diesem Jahr gegründeten Gemeinde Limburgerhof als Ortsteil zugeschlagen.

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