Ludwigshafen Zur Sache: Die Festlichen Opernabende am Nationaltheater

Die Festlichen Opernabende am Nationaltheater Mannheim in der Saison 2018/19 dürften zu den herausragenden in der über 40-jährigen Geschichte dieser Veranstaltungsreihe gehören. In ihr treten über die gesamte Saison hinweg einige der gefragtesten Operninterpreten der Welt gemeinsam mit den Mitgliedern des Mannheimer Ensembles in ausgewählten Produktionen auf. Zum Auftakt gibt es am Samstag, 20. Oktober, in Mozarts „Don Giovanni“ ein Wiedersehen mit dem deutschen Bariton Michael Volle in der Titelpartie und Erwin Schrott als seinem Diener Leprello. Schrott eroberte von Südamerika aus die Opernwelt. Baritonal auf absolutem Spitzenniveau geht es am 18. November mit Željko Lucic in der Titelpartie von Verdis tragischem Hofnarren „Rigoletto“ weiter. Der serbische Bariton, der in diesen Tagen an der New Yorker Met als Sheriff Rance in Puccinis „La fanciulla del West“ begeistert, ist derzeit weltweit die Nummer Eins, wenn es um die ebenso kraftvolle wie einfühlsame Gestaltung von Verdis führenden Bariton-Partien geht. Sein Gegenpart in der Rolle des lüsternen Herzogs von Mantua ist der französische Tenor Jean-François Borras, zu dessen Glanzpartien weitere Verdi-Partien wie Alfredo in „La Traviata“ zählen, die er in Mannheim zu Beginn seiner internationalen Karriere interpretierte und mit der er unter anderem an der Wiener Staatsoper reüssierte. Am 12. Januar wird die Reihe mit Puccinis „La bohème“ fortgesetzt. Anita Hartig als sterbenskranke Näherin Mimí ist die erste Gastsolistin dieser Spielzeit in Mannheim. Ihren als Schriftsteller glücklosen Liebhaber Rodolfo verkörpert Stephen Costello. Mit diesen beiden Partien präsentieren sich sowohl die rumänische Sopranistin als auch der amerikanische Tenor in ihren Paraderollen am Nationaltheater. Mit „Madama Butterfly“ in der beliebten Inszenierung von Wolfgang Blum ganz im historischen Ambiente folgt am 1. März eine weitere Puccini-Oper. In der Rolle des egoistischen Amerikaners Pinkerton, dessen Verhalten seine japanische Ehefrau in den Selbstmord treibt, kehrt der italienische Tenor Riccardo Massi nach Mannheim zurück. Dort hat der frühere Stuntman und Schauspieler das Publikum ebenso wie mit seinen weiteren Verdi- und Puccini-Partien in Mailand, New York, Paris, München und Dresden als Gustavo in Verdis „Un ballo in maschera“ begeistert. Mit Beethovens „Fidelio“ steht am 7. April die einzige deutschsprachige Oper auf dem Spielplan. Wie innige Liebe ungeahnte Kräfte freisetzen und in buchstäblich letzter Minute zur glücklichen Rettung des schuldlos eingekerkerten Florestan führen kann, lassen der Tenor Roberto Saccà und die dramatische Sopranistin Anja Kampe lebendig werden. Beide Künstler haben an den Opernhäusern wie in Zürich und Mailand bereits Maßstäbe in diesen Partien gesetzt. Wie zum Auftakt setzen am 18. Mai in Verdis fulminantem Opern-Drama „Don Carlo“ den Schlusspunkt der Reihe für diese Spielzeit zwei tiefe Gesangsstimmen mit der russischen, dramatischen Sopranistin Marina Prudenskaja als Prinzessin Eboli und dem französischen Bariton Ludovic Tézier als Marquis von Posa, die im politischen und emotionalen Machtkampf für Gänsehaut-Gefühl beim Publikum sorgen werden. Im Netz www.nationaltheater-mannheim.de

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