Ludwigshafen Wie viel der Sieger bei den Ludwigshafen Challenger verdient

Der Ludwigshafener Leon Günther ist mit Leidenschaft dabei.  Foto: KUNZ
Der Ludwigshafener Leon Günther ist mit Leidenschaft dabei.

Seit Montag läuft beim BASF TC Ludwigshafen ein Weltranglisten-Turnier, die Ludwigshafen Challenger. Das ist ein organisatorischer Kraftakt. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt den großen Aufwand.

Der kleine Leon Günther hat sogar auf das Schwimmbad verzichtet. Günther ist neun Jahre alt und eines von 40 Ballkindern. Das ist die Zahl, die für ein ATP-Turnier der Größenordnung in Ludwigshafen vorgeschrieben wird. Pro Spiel werden drei, ab dem Achtelfinale dann sechs Ballkinder eingesetzt. Das ist aber nicht alles, Hinzu kommen vier Linienrichter und der Stuhlschiri. Macht elf Personen pro Spiel.

40 Ballkinder pro Turnier

Für die Ballkinder ist es ein besonderes Ereignis. Sie kommen aus Mutterstadt, Altrip, Ludwigshafen, Grünstadt, zählt Michelle Roth vom BASF TC Ludwigshafen auf. Die 21-Jährige ist verantwortlich für die Ballkinder. Sind wurden dann an zwei Tagen geschult. „Am Anfang war ich nervös, später nicht mehr“, sagt Günther, der auf seiner weißen Mütze ein Autogramm von Dustin Brown und Nicolas Kuhn hat. Weil es Günther so viel Spaß macht, verzichtete er sogar am Mittwoch auf das Freibad, sagt sein Vater.

Schiris bekommen bis zu 226 Euro am Tag

Während die Ballkinder aus der Region kommen, reisen die Linienrichter zum Teil aus der ganzen Welt an. „Manche machen das nebenberuflich, andere sind Studenten“, sagt Turnierdirektor Heiko Hampl. Je nach Qualifikation und Lizenz bekommt ein Linienrichter zwischen 186 und 226 Euro pro Tag. Für die Anreise gibt es gestaffelte Zuschüsse. Das Hotel müssen sie selbst zahlen. Essen und Getränke sind kostenlos.

Heiko Hampl kennt die organisatorischen Kniffe eines ATP-Challenger-Turniers. Wichtig sei, dass die Spieler und das Personal während des Turniers gut untergebracht sind. Außerdem muss die Technik funktionieren. Auf vier Plätzen wird das Turnier gespielt. Die Matches werden live übertragen im Internet. „Die Rechte wurden verkauft, wohl auch wegen der Wettanbieter“, sagt Hampl.

6190 Dollar für den Sieger

Die Ludwigshafen Challenger sind mit 46.400 Dollar Preisgeld dotiert. Der Sieger im Einzel bekommt 6190 Dollar und 80 Weltranglistenpunkte. Der Zweite erhält 3680 Dollar und 48 Zähler. Wer in Runde eins rausfliegt, nimmt 225 Dollar mit. Zum Vergleich: Das älteste Grand-Slam-Turnier der Welt, Wimbledon, ist mit 42 Millionen Euro dotiert. Wer in Runde eins rausfliegt, bekommt immerhin noch 50.000 Dollar, der Sieger 2,7 Millionen Euro.

Die Stuhlschiedsrichter kommen aus der ganzen Welt. Foto: KUNZ
Die Stuhlschiedsrichter kommen aus der ganzen Welt.
x