Ludwigshafen Viele Ausfälle beim BSC

«LUDWIGSHAFEN.»Im Spiel eins nach dem Trainerwechsel beim Fußball-Landesligisten BSC Oppau hat das Schlusslicht beim SV Geinsheim ein respektables 2:2 erreicht. Am Sonntag, 14.45 Uhr, wird die Aufgabe aber schwieriger. Der BSC erwartet Tabellenführer TuS Marienborn.

Ein Grund für die Misere der Oppauer ist die große Ausfallliste. Bestes Beispiel dafür ist Interimscoach Christian Schmalenberger. „Die Leistung in Geinhsheim war okay. Wir wollten tief gestaffelt stehen, weil wir wussten, dass der SVG mit lang geschlagenen Bällen auf Pascal Neben und Christoph Appel operiert“, sagt der Innenverteidiger. Dabei schnieft und hustet er, redet mit heiserer Stimme. „Ein Erkältung hat mich erwischt“, gibt Schmalenberger eine Erklärung, der es gar nicht bedurft hätte. Sein Einsatz gegen Marienborn ist stark gefährdet, und damit ist er nicht allein. Die vielen Ausfälle von Leistungsträgern, die entweder erkrankt oder verletzt sind, erschweren eine mögliche Aufholjagd. An diesem Projekt wird sich Jacin Bensid nicht mehr beteiligen. Wie Schmalenberger informierte, erklärte sich der 32 Jahre alte Innenverteidiger und defensive Mittelfeldspieler mit dem vor eineinhalb Wochen ausgeschiedenen Trainer Sascha Weindel solidarisch und beendete sein Engagement bei den Gelb-Schwarzen. Weil Bensid in der vergangenen Saison lange verletzt war und als Schichtarbeiter nicht immer zur Verfügung steht, bestritt er nur 46 von 74 möglichen Landesligaspielen. Schmalenberger hat in dieser Saison als Nachfolger von Göran Garlipp in der Rolle des spielenden Assistenten erstmals ins Trainergeschäft reingeschnuppert und auch selbstständig Übungseinheiten geleitet. „Langfristig möchte ich als Trainer arbeiten und habe mich im Januar für einen Lehrgang in Edenkoben angemeldet“, erklärt Schmalenberger. Mit 27 hat er allerdings noch einige Jahre als Spieler vor sich. Wie lange er den Job in Oppau ausübt, ist noch völlig offen. Demnächst stehe ein Gespräch mit Horst Mempel und Thorsten Kern von der sportlichen Leitung des BSC an. Der Interimscoach empfiehlt, die Tabelle auszublenden und streicht positive Aspekte heraus. „Das Umschalten in die Defensive hat nach Ballverlusten ganz gut geklappt“, sagt Schmalenberger. Er hat sich vor der Partie in Geinsheim mit Mempel abgesprochen. Während Schmalenberger auf dem Platz stand, coachte der Sportchef an der Außenlinie. Ein tragfähiges Modell für die nähere Zukunft – vorausgesetzt der Trainer wird bis Sonntag wieder gesund.

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