Rhein-Pfalz Kreis Verringern und verjüngen

Einen Minibagger will die Gemeinde Mutterstadt kaufen.
Einen Minibagger will die Gemeinde Mutterstadt kaufen.

«Mutterstadt.» Der Fuhrpark des Rathauses und des Bauhofs in Mutterstadt soll in den nächsten fünf Jahren effizienter werden. Das Konzept dafür erläuterte die Verwaltung am Dienstag im Haupt- und Finanzausschuss. Das Gremium leitete auch gleich erste Schritte zur Umsetzung ein.

34 Fahrzeuge – acht Klein-Lastwagen, 13 Spezialfahrzeuge und 13 Pkw – umfasst der Mutterstadter Fuhrpark nach Angaben der Sachbearbeiter Dennis Eichner und Thomas Bauer derzeit. Diese seien im Durchschnitt schon seit 14 Jahren im Einsatz und hätten aufgrund ihres Alters einen beachtlichen Instandhaltungsbedarf. „Von 2015 bis 2017 haben wir rund 130.000 Euro für die Wartung ausgegeben“, berichtete Eichner. Beim Erfassen des Ist-Zustands sei aufgefallen, dass die teuren Spezialfahrzeuge nur geringe Einsatzzeiten aufweisen, sonst nur in der Garage stehen und teils den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprechen, erklärten die beiden. Die Klein-Lkw hingegen seien stark ausgelastet und hätten einen entsprechend hohen Verschleiß. Vor diesem Hintergrund sollen die Anzahl der Fahrzeuge verringert, der Fuhrpark schrittweise verjüngt und vor allem die Spezialfahrzeuge durch neue, vielfältiger einsetzbare Modelle ersetzt werden. So schlug die Verwaltung vor, einen neuen Minibagger zu erwerben. Bisher habe sie ein solches Gefährt für jährlich 24.000 Euro gemietet. „Beim Kauf eines Baggers für 50.000 Euro haben wir nach zwei Jahren die Miete wieder raus und sparen nach zehn Jahren im Ergebnishaushalt 150.000 Euro ein“, sagte Thomas Bauer. Als weiteres Beispiel nannte er die große Kehrmaschine. Diese könne den bestehenden Kehrplan kaum mehr erfüllen, sei daher nur zu zehn Prozent ausgelastet und verursache enorme Unterhaltskosten. Deshalb empfehle die Verwaltung, die Kehrmaschine durch ein Multifunktionsfahrzeug zu ersetzen, das neben dem Kehr- den Winterdienst erfüllen kann und mit einem Wassertank ausgestattet ist. Optional könne es um ein Mähwerk und ein Schrubbdeck ergänzt werden. Diese beiden Module sollten aber erst kostenlos ausgeliehen und ausgiebig getestet werden. Mit solchen vielfältig einsetzbaren Geräten habe die Gemeinde bereits gute Erfahrungen gemacht. Der neue Rasenmäher etwa habe die Laubbläser überflüssig gemacht. Davor hätten acht Mitarbeiter einen Tag lang Laub zusammengetragen und vier Mitarbeiter zusätzlich einen halben Tag alles eingesammelt. Jetzt könnten zwei Mitarbeiter alles an einem einzigen Tag erledigen. „Das spart Unmengen an Personalkosten“, erklärteThomas Bauer. Dem vorgestellten Konzept zufolge soll die Anzahl der Klein-Lkw und der Spezialfahrzeuge um jeweils drei verringert werden. Da gleichzeitig aber mehr Pkw benötigt werden, sinkt die Gesamtanzahl aller Gemeindeautos in den nächsten fünf Jahren nur von 34 auf 32. Auf Nachfragen von Hannelore Klamm (SPD) und Ulf-Rainer Samel (CDU) erklärten Dennis Eichner, Thomas Bauer und Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (SPD), dass künftig nur noch Benzin- oder Elektrofahrzeuge angeschafft werden sollen. Wobei letztere eher mittel- bis langfristig eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative darstellten, zum Beispiel nachdem der neue Bauhof fertig sei. Zudem informierte der Bürgermeister den Ausschuss darüber, dass in Absprache mit dem Ältestenrat bereits einige Fahrzeuge verkauft wurden: die Kehrmaschine für fast 10.000 Euro sowie drei marode und unrentable Klein-Lkw für zusammen ebenfalls rund 10.000 Euro. Der Haupt- und Finanzaausschuss empfahl dem Gemeinderat am Ende den Kauf eines Multifunktionsgeräts für 159.000 Euro als Ersatz für die Kehrmaschine. Außerdem genehmigte er den Kauf von drei neuen Kastenwagen für 36.000 Euro als Ersatz für die Klein-Lkw, den Kauf eines Minibaggers für rund 52.000 Euro sowie den Kauf eines Pick-ups für rund 30.000 Euro.

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