Ludwigshafen Vegane Monster und singende Einhörner

Die Kinder präsentierten ihre Geschichten.
Die Kinder präsentierten ihre Geschichten.

Das Wilhelm-Hack-Museum hat in der letzten Ferienwoche einen Workshop für Kinder angeboten. Dabei durften die Teilnehmer indonesische Stabpuppen bauen. Gestern haben die Mädchen und Jungen ihre ausgedachten Geschichten mit den riesigen Holzpuppen aufgeführt.

In Indonesien hat das Puppentheater, Wayang Golek genannt, Tradition. Die Stücke gehen über sechs Stunden unter freiem Himmel. Unterhaltungen und Essen während der Vorstellung sind dabei erlaubt, erklärt der Künstler Herlambang Bayu Aji. Er leitete den Workshop im Museumsatelier. Elf Kinder im Alter von zehn bis 15 Jahren haben die Figuren und Geschichten entwickelt. In zwei Gruppen sahen sie sich zunächst die Figuren im Museum an, skizzierten dann eigene Fabelwesen und malten sie auf Holz. „Wir haben erst überlegt, malen wir ein Tier oder etwas anderes. Doch dann hat jeder etwas Eigenes gemalt, und wir haben am Ende einfach geschaut, was dabei rauskommt“, erklärte Lennart bei der Präsentation vor den Eltern. Seine Gruppe hat ein gemustertes Monster mit Hörnern erstellt. Am zweiten Tag ging es ins Freie zum Sägen und Bohren. Nach dem Bemalen der Figuren durfte jedes Kind ein Bild gestalten. Diese Illustrationen wurden beim Spiel vor den Holzpuppen hergetragen. Anhand der Bilder wurde eine zusammenhängende Geschichte entwickelt. Hier war Kreativität gefragt. Drei Kinder hielten und bewegten die Puppe, die anderen trugen die passenden Bilder am Publikum vorbei. Dazu verlasen sie ihre Geschichten. Das zaubernde Monster hat recht weltliche Probleme. Als es das „Pegasus-Dingsda-Bumsda“ zum Essen einlädt und es nur vegane Gerichte gibt, steht es schnell allein da. Zum Glück gibt es die menschliche Freundin, die es beim Spielen aufmuntert. Die Bilder dürfen die Kinder mit nach Hause nehmen, die Figuren sollen im Garten des Museums aufgestellt werden. „Vielleicht entstehen dort ja sogar neue Stücke“, meinte die wissenschaftliche Volontärin Verena Zinser.

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