Ludwigshafen „Unser zweites Wohnzimmer“

Gabriele Müller im Gespräch mit Volker Endres.
Gabriele Müller im Gespräch mit Volker Endres.

„Irgendwo in Lu“ sind wir jede Woche in der Stadt unterwegs auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern. Am Sonntag haben wir an der Blies Gabriele Müller getroffen. Die 71-Jährige aus Mundenheim ist Stammgast an der Badestelle und Mitglied im Förderverein.

Frau Müller, wie lange kommen Sie schon an die Blies?

Mein Mann und ich kommen schon seit 40 Jahren hierher. Wir waren auch mit den Kindern hier. Warum kommen Sie hierher? Es ist nah und man kann hier gut schwimmen, weil es ein offenes Gewässer ist. In Schwimmbäder gehe ich nicht. Wie weit schwimmen Sie? Hier einmal quer über den Strand und zurück. Das sind rund 200 Meter. Und das machen wir zwei- bis dreimal am Tag. Früher sind wir auch der Länge nach geschwommen, aber da ist mittlerweile die Begrenzung, und die Angler sehen es nicht so gerne, wenn man darüber hinausschwimmt. Haben Sie auch einen Stammplatz? Selbstverständlich. Bei den Tischtennisplatten. Das ist unser zweites Wohnzimmer. Und wenn man immer an der gleichen Stelle liegt, macht man auch viele Bekanntschaften. Da entsteht ein richtig guter Zusammenhalt. Früher hatten wir für diesen Bereich sogar ein Straßenschild auf dem „Lindenstraße“ stand, aber das wurde irgendwann geklaut. Der Begriff für den Bereich ist trotzdem geblieben. Heute ist offizieller Saisonbeginn. Waren Sie schon schwimmen? Nein, heute nicht. Aber ich habe unserem Vorsitzenden Hans-Jürgen Beringer erzählt, dass wir hier seit Mitte April schon „schwarz“ gebadet haben. Das Wetter war super, aber das Wasser war noch etwas kühl. Aber wir kommen auch, wenn es regnet. Und wenn wir da sind, dann wird auch geschwommen. Wie lange dauert die Saison für Sie? Das kommt ein bisschen auf das Wetter an. Letztes Jahr waren wir bis Anfang Oktober schwimmen. Da ist das Bad zwar schon geschlossen, aber die Wirtschaft hat geöffnet, und man kommt auf das Gelände. Der „Blieskönig“ geht in seine zweite Saison. Sind Sie mit der Gastronomie im Bad zufrieden? Ja. Das läuft gut. Die Leute geben sich sehr viel Mühe. Auf wie viele Besuche an der Blies kommen Sie denn pro Jahr? Mein Mann hat einmal eine Strichliste geführt. Das machen wir aber nicht mehr. Ich würde schon sagen, dass wir pro Jahr rund 90-mal hier im Bad sind. Dafür lohnt sich dann die Saisonkarte. Die hat man praktisch schon nach einem Monat raus. Sind Sie auch im Förderverein? Ja, von Anfang an. Manfred Reimann hat uns als Stammgäste gleich 1995 vor der Gründung angesprochen, und seither sind wir mit dabei. Ich habe Ihren Mann Helmut vor einer Woche bei der Arbeitsaktion des Fördervereins getroffen. Waren Sie da auch aktiv? Nein, ich hatte gerade eine Operation. Dafür habe ich für heute einen Kuchen gebacken. Überhaupt würde ich mir wünschen, dass mehr Leute Mitglieder im Förderverein werden und auch mitarbeiten.

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