Ludwigshafen Tochter beeinflusst Wechsel

«Ludwigshafen.» Es war das letzte Spiel für den FC Arminia Ludwigshafen. Bei der 2:3-Niederlage gegen den FSV Jägersburg am Mittwoch stand Andre Lacroix noch einmal im Tor. Er verlässt den Oberligisten nach zwei Jahren – aus einem ganz bestimmten Grund.

„Ich werde in vier Wochen Vater, da habe ich nicht mehr so viel Zeit“, erklärt der 36-Jährige seinen Wechsel. Gerne hätte die Arminia Lacroix gehalten. „Sein Abgang ist ein großer Verlust für uns. Menschlich wie spielerisch ist er top“, lobt sein Trainer Hakan Atik den erfahrenen Torhüter. Doch die Überredungsversuche fruchteten nicht. Für seine Familie benötigt Lacroix mehr Zeit. „Ich wollte nur noch zweimal die Woche trainieren“, sagt er. In Ludwigshafen ist das nicht möglich und so kam das Angebot von Phönix gerade recht. „Die Verantwortlichen von Schifferstadt haben mich gefragt, ob ich noch ein Jahr dranhänge. Ganz aufhören wollte ich auch nicht“, sagt der 36-Jährige, der zwar die Nummer eins auf dem Rücken trägt, aber seit zwei Jahren hinter Kevin Urban als Ersatz fungiert. In Schifferstadt hat Lacroix nun die Chance, wieder die Nummer eins zu werden – und geht selbstbewusst an die Sache heran. „Ich gehe davon aus, dass ich mich durchsetze und eine tragende Säule im Team sein kann“, sagt der Schlussmann. Doch auch wenn er in Ludwigshafen kein Stammtorhüter war – in der Kabine war er enorm wichtig für das Team. „Andre ist charakterlich überragend und für jede Mannschaft eine Bereicherung“, sagt Atik. Für Lacroix ist die Landesliga kein Neuland. Vielmehr sei es eine Rückkehr. „Ich habe schon ein paar Jahre in der Landesliga gespielt“, berichtete der Torwart. Dass Lacroix mit Schifferstadt zwei Ligen tiefer spielt als die Arminia ist für den Ludwigshafener nebensächlich. „Es geht für mich darum, noch ein bisschen ernsthaft Sport zu machen und das Niveau nicht zu verlieren“, beschreibt Lacroix seine Wechselabsichten. Geplant sei es, dieses vereinbarte Jahr für Schifferstadt zu spielen. „Das eine Jahr auf jeden Fall und dann wird man sehen, wie sich das mit meiner Tochter entwickelt“, sagte er. Andre Lacroix möchte mit seinem neuen Club oben mitspielen. „Wir wollen eine gute Rolle spielen“, sagt er. In Schifferstadt trifft er auf seine alten Weggefährten Pietro Berrafato und Jan Rillig. Sein Wechsel hat einen weiteren Grund. „Auf der Bank und ohne Einsätze will ich nämlich nicht aufhören“, sagt der Torhüter.

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