Rhein-Pfalz Kreis Schwimmen, schweben, sinken

Ab ins Wasser mit den Ballonen. Einige bleiben an der Oberfläche, andere sinken nach unten? „Auf den Inhalt kommt es an“, erklär
Ab ins Wasser mit den Ballonen. Einige bleiben an der Oberfläche, andere sinken nach unten? »Auf den Inhalt kommt es an«, erklärt BBSler Steffen Hoëcker den Domholzschülern. Lehrerin Birgit Meyer ist begeistert vom experimentellen Unterricht.

«Limburgerhof.» „Was soll das denn sein?“, ruft Jahmala und beobachtet ein langes, grünes dickes Ding aus Knetmasse, das gerade im Wasserbecken versinkt. Zusammen mit Elma, Sarah und Jule sitzt sie an der Knetstation. Elma, von der das grüne Etwas stammt, zieht die Stirn kraus. „Ich finde, das sieht aus wie ein Walfisch“, erläutert sie dann. Zustimmendes Nicken von Jule und Sarah. Die vier Mädchen lernen heute, wann ein Gegenstand schwimmen kann und wann er untergeht. Sarah, die in der Zwischenzeit mit der gleichen Menge Knetmasse ein weißes Boot gemacht hat, setzt es in das Wasserbecken. Es geht unter. „Du musst den Boden des Schiffes größer machen“, erklärt Paul von der Berufsbildenden Schule Naturwissenschaften (BBS) Ludwigshafen, der die Station mit drei weiteren Klassenkameradinnen betreut. Denn: Boote haben eine andere Form als Fische. Sie können dadurch viel Wasser verdrängen. So ist die Auftriebskraft des Schiffes größer als dessen Gewichtskraft, und es schwimmt. Benedikt Seif ist zufrieden. Zusammen mit den angehenden chemisch-technischen Assistenten der BBS hat der Lehrer vier Versuchstische in der Domholzschule zum Thema „Phänomen Wasser – nicht nur an der Oberfläche spannend!“ aufgebaut. Mit großer Begeisterung durchlaufen die 22 kleinen Schüler die Stationen, bei denen ihnen die 15 großen Schüler der BBS helfend zur Seite stehen. Die Kinder der Klasse 3 a lernen, wie im Wasser die Auftriebskraft Rettungsschwimmern hilft. Sie füllen Luftballons mit unterschiedlichen Materialien und lassen diese schwimmen, schweben oder sinken und testen mit Büroklammern die Oberflächenspannung von Wasser. Sarah hat ihr weißes Boot umgearbeitet. Mit einem „Platsch“ landet es im Wasser – und schwimmt. Sie strahlt und hat offensichtlich großen Spaß mit den Experimenten. Auch an den anderen Tischen herrscht gute Stimmung, sogar der Pausengong wird ignoriert. „Der Wissensdurst von Kindern und ihre Neugier sind unerschöpflich“, sagt Klassenlehrerin Birgit Meyer und findet es toll, wie die Großen den Kleinen naturwissenschaftliche Phänomene auf spielerische Art und Weise näherbringen. „Für beide Seiten ist diese Art des Unterrichts eine Bereicherung und wirkt motivierend auf unsere Schüler“, ergänzt Benedikt Seif. Bereits zum vierzehnten Mal kooperiert die BBS bei dem Projekt „Naturwissenschaften hautnah erleben“ mit Grundschulen aus der Region. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Pfalzmetall. Nächste Woche dürfen die Limburgerhofer Drittklässler wieder experimentieren, dann aber im Labor der großen Schüler in Ludwigshafen.

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