Ludwigshafen Schroth löst Ticket für Europameisterschaften

Nina Schroth darf Ende März zu den Europameisterschaften nach Bukarest reisen.
Nina Schroth darf Ende März zu den Europameisterschaften nach Bukarest reisen.

«SPEYER.» Das Pfalzderby der Gewichtheber-Bundesliga haben die Athleten des AC Mutterstadt beim deutschen Meister AV 03 Speyer mit 794,7:877,7 (0:3) Kilopunkten verloren. Nach einer starken Mannschaftsleistung trübte das die Stimmung aber nicht. Vielmehr freut man sich im Mutterstadter Lager über die Nominierung von Nina Schroth für die Europameisterschaften Ende März in Bukarest.

Eine Zweikampfleistung von 220 Kilogramm war die Vorgabe des Bundesverbandes für die Qualifikation. Diese Lasten waren von Tabea Tabel und Nina Schroth für den Wettkampf in Speyer vorbereitet. Nerven am Eisen zeigte die junge Tabea Tabel, die zweimal im Reißen (90/97 kg) patzte, und nur 210 Kilogramm einbrachte. „Ich kann es nicht erklären. Der Wettkampf war unter meinem Niveau. Abhaken und wieder nach vorne schauen heißt jetzt meine Devise“, sagte die enttäuschte Tabea Tabel. Besser lief es vor den Augen von Bundestrainer David Kurch und zahlreichen Mutterstadter Fans für Nina Schroth. Die 26-Jährige patzte zwar im Schlussversuch im Reißen mit 100 kg. Im abschließenden Stoßen bewies die Nationalheberin mit 120 kg jedoch Stehvermögen und Klasse. „Diese Last wollte ich unbedingt hochbringen und mich für die EM empfehlen. Unter Umständen wäre ich auch noch zwei Kilo höher gegangen.“ Gestern teilte Kurch der Mutterstadterin die Entscheidung mit: „Nina hat sich die letzten Wettkämpfe kontinuierlich gesteigert und sich ihren Bestleistungen genähert. Das honorieren wir mit der Nominierung. Tabea fehlt noch die Sicherheit bei hohen Lasten im Wettkampf. Ihr nächstes internationales Ziel könnten die Weltmeisterschaften sein.“ Schwergewichtler Philipp Forster wird Nina Schroth ebenso wie die am Samstag nicht eingesetzten Antonino Pizzolato und Amar Music zur EM begleiten. Der Österreicher hinterließ einen sicheren Eindruck bei seinen Versuchen und brachte als zweitbester Mutterstadter 145 Kilopunkte in die Mannschaftswertung ein. Übertroffen wurde Forster vom Engländer Jack Oliver, der nach zweijähriger Verletzungspause ein vielversprechendes Comeback mit 154 Kilopunkten gab. Der Mann aus Leeds brachte als einziger Mutterstadter alle seine Versuche durch. „Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder fit bin und in der Bundesliga heben kann. Das hat mir gefehlt“, freute sich Oliver. Auch die anderen Athleten wie Lara Dancz, Victor Gainza und Michael Varlamov erfüllten die Erwartungen. „Ich bin sehr zufrieden. Mit mehr Glück im Reißen hätten es über 800 Kilopunkte sein können. Für die Zukunft mache ich mir keine Sorgen. Wir verringern den Abstand zu Teams wie Speyer und Obrigheim von Jahr zu Jahr“, sagte Coach Dennis Eichner.

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