Ludwigshafen Schloss-Schule gewinnt Premiere

Oguzhan Dogu (rechts) war einer der besten Spieler der Schloss-Schule.
Oguzhan Dogu (rechts) war einer der besten Spieler der Schloss-Schule.

«KAISERSLAUTERN.» Beim Fritz-Walter-Cup gingen erstmals in der Geschichte des Turniers auch Förderschulen ins Rennen. Unter 24 teilnehmenden Fußball-Mannschaften siegte die Schloss-Schule Ludwigshafen im Landesfinale in der Kaiserslauterer Barbarossahalle.

„Es war uns ein Bedürfnis, dass auch Förderschulen in den Fritz-Walter-Cup mit einbezogen werden“, betonte Armin Bauer, der im Organisationsteam der Fritz-Walter-Stiftung sitzt. Schließlich sei es auch in der Satzung der Stiftung verankert, auch solche Institutionen zu unterstützen. Die Nachfrage sei letztlich entsprechend groß gewesen. 24 Schulen haben daran teilgenommen – insgesamt 478 Schüler. „Das waren tolle und sportlich faire Turniere“, bilanzierte Bauer. Im Regionalentscheid in Kaiserslautern hatte sich die Mannschaft der Schloss-Schule Ludwigshafen um Lehrer Stephan Fischer dann erfolgreich gegen die Mathilde-Hitzfeld-Schule Kirchheimbolanden durchgesetzt und sich für den Landesentscheid am Montag qualifiziert. „Die Jungs waren aufgeregt ohne Ende“, erzählte Stephan Fischer. Sie seien sicherheitshalber ohne zu große Erwartungen angereist: „Man kann es ja nicht ausloten“, sagte er lachend. Und doch übertrafen seine Schützlinge sämtliche Erwartungen. Lagen sie im Spiel gegen die Burg-Landshut-Schule Bernkastel-Kues nach einem etwas verschlafenen Start noch mit 0:1 im Hintertreffen, drehten sie in Windeseile das Ergebnis und gewannen das Spiel sogar noch mit 5:1. Somit war klar, dass das Spiel gegen die Kinzing-Schule Neuwied das Finale darstellte. Obwohl die Ludwigshafener Spieler ihrer gegnerischen Mannschaft körperlich unterlegen waren, zeigten sie ein tolles Fußballspiel, kombinierten sich mutig nach vorne und belohnten sich selbst für diese Leistung. Zwei Treffer von Oguzhan Dogu und einer von Antonio Fratovic markierten den 3:0-Sieg und damit auch den ersten Platz. Der souverän spielende Doppeltorschütze Oguzhan Dogo gab zu, „ziemlich aufgeregt“ gewesen zu sein. Er ist erst seit zwei Monaten in der Schülermannschaft und darf sich nun über diesen Titel freuen. Der zweite Finaltorschütze Antonio Feratovic war vor allem eines: stolz. Und zwar nicht nur auf die Mannschaft, sondern auch auf den Trainer Stephan Fischer: „Er hat gesagt, dass wir keine Angst haben und einfach Fußball spielen sollen.“ Genau das haben die Jungs auch gemacht. Nun steht für die Organisatoren des Fritz-Walter-Cups ein neues Ziel auf dem Plan: „Eventuell kriegen wir es hin, in den nächsten Jahren bei den Förderschulen auch mit Mädchen an den Start zu gehen“, sagte Bauer. Über 3800 Schülerinnen und Schüler von Gymnasien, Gesamtschulen, Realschulen, Realschulen Plus und Förderschulen nahmen mit 478 Mannschaften an den Vorrunden-Turnieren in ganz Rheinland-Pfalz teil. Die zwölf besten Mannschaften – sechs Jungen- und sechs Mädchenmannschaften – hatten sich dann für das Finale in Kaiserslautern qualifiziert.

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