Rheinpfalz Regionalnotizen: 400 Speichelproben im Babyleichen-Fall

Nach dem Fund einer Baby-Leiche in Mannheim waren am Wochenende rund 900 Frauen zu freiwilligen DNA-Tests aufgerufen. 400 von ihnen sind nach Angaben der Polizei dem Aufruf gefolgt und haben Speichelproben abgegeben. Viele jener Frauen, die sich am Wochenende beteiligten, hätten erklärt, dass sie die Aktion gut und richtig fänden. „Sie wollen ihren Beitrag zur Aufklärung leisten“, so ein Sprecher. Die Behörden hatten rund 900 Briefe an Frauen im Alter von 14 bis 35 Jahren verschickt, die im Süden der Stadt wohnen. Die Polizei erhofft sich nach eigenen Angaben wichtige Hinweise, die zur Mutter des Babys führen. Der DNA-Test erhöhe zudem möglicherweise den Druck auf Menschen, die etwas über den Fall wüssten, sich zu äußern, heißt es seitens der Polizei. Nun werden die DNA-Proben ausgewertet und mit der DNA der Babyleiche abgeglichen. Sie werden nicht dauerhaft gespeichert. Wie mehrfach berichtet, hatte ein Fußgänger den leblosen Körper des weiblichen Babys am 12. Januar in einem Weiher im Süden Mannheims entdeckt. Den Ermittlungen zufolge lag die Leiche bereits einige Tage in dem kleinen See. Bei der Geburt habe das Kind gelebt, hieß es. Zur Todesursache machte die Polizei keine Angaben. An dem Fall arbeitet in Mannheim eine Sonderkommission. Die Polizei hat sich auch mit Videobotschaften an die Öffentlichkeit gewandt. Der 23-jährige Autofahrer, dessen Wagen am Mittwoch mit einem Lastwagen zusammenstieß, ist am Freitagabend seinen Verletzungen erlegen. Das hat die Polizei mitgeteilt. Wie berichtet, war der polnische Autofahrer im Mannheimer Rheinauhafen unterwegs, als er in einer Kurve ein Fahrzeug überholte und er mit einem entgegenkommenden Lastwagen frontal zusammenstieß. Offenbar war der Mann auf der regennassen Fahrbahn mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs. Zudem soll der junge Fahrer nicht angeschnallt gewesen sein. Weitere Verletzte gab es offenbar nicht. Die polizeilichen Ermittlungen gehen weiter. Einen 14-jährigen Dudenhofener hat die Polizei nach eigener Mitteilung bei einer Verkehrskontrolle am Samstagmorgen, 1.30 Uhr, gestoppt. Er habe am Steuer eines Autos gesessen. „Er teilte den Beamten mit, dass er seiner schlafenden Tante die Schlüssel entwendet hat, um eine kleine Spritztour zu machen“, so der Bericht. Die Erziehungsberechtigten seien verständigt worden, auf den jungen Mann komme eine Anzeige und Strafe zu. Die Neustadter Polizei hat das Motto der „Tour de Kneip“ erweitert: „18 Kneipen, 18 Livebands, 18 Polizeieinsätze“, heißt es in ihrem gestrigen Bericht. Verteilt über die Innenstadt mussten – neben dem normalen Tagesgeschäft – bei dem Kneipenfestival acht Schlägereien und etliche Ruhestörungen bewältigt sowie hilflose Betrunkene betreut werden, die ihren Heimweg allein nicht mehr schafften. Fünf Schlägereien konnten demnach durch rasches Eingreifen der Polizei so früh beendet werden, dass es nicht zu strafbaren Handlungen kam. Auslöser war meist „eine Mischung aus zu viel Alkohol und Testosteron“. Die Beteiligten der drei eskalierten Schlägereien erwartet hingegen Anzeigen wegen Körperverletzung. Schwer verletzt worden sei niemand, so die Polizei. Die Polizei hat am Samstagnachmittag dank eines aufmerksamen Zeugen einen Fahrraddieb geschnappt. Der Vorfall ereignete sich am Neckarufer nahe des Collinicenters in Mannheim. Der 16-jährige Dieb flüchtete, aber die Beamten waren in diesem Fall schneller.

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