Ludwigshafen Polizeipräsidium Ludwigshafen: Feinplanung des Neubaus beginnt

So soll das neue Präsidium von der Heinigstraße aus gesehen einmal aussehen.
So soll das neue Präsidium von der Heinigstraße aus gesehen einmal aussehen.

Das neue Polizeipräsidium an der Heinigstraße soll aus zwei 25 und 36 Meter hohen Gebäuden bestehen. Das ist das Ergebnis des Architektenwettbewerbs des Landes. Jetzt beginnen Feinplanung und Kostenkalkulation. Ab 2020 soll gebaut werden.

Nach der schier endlos langen Grundstückssuche geht es beim geplanten Neubau des Polizeipräsidiums Rheinpfalz nun Schlag auf Schlag. Vor zweieinhalb Wochen ist der Kaufvertrag für das Grundstück an der Heinigstraße unterzeichnet worden, am Mittwoch wurden die Sieger des Architektenwettbewerbs präsentiert. „Das Gebäude rückt in greifbare Nähe“, betonte Innenminister Roger Lewentz (SPD), der von einem „ganz wichtigen Tag für die Polizei“ sprach. Mit Blick auf die Entwürfe sei für ihn nun auch klar: „Das wird ein gutes Projekt.“

"Neues Gesicht" für Innenstadt

Dem Wettbewerbssieger Tobias Wulf aus Stuttgart sei es mit seinen zwei 36 und 25 Meter hohen kubischen Gebäuden gelungen, sowohl dem Anspruch einer „bürgernahen und offenen Polizei“ nachzukommen als auch deren Sicherheitsbedürfnisse zu erfüllen. Das lobte auch Polizeivizepräsident Eberhard Weber. Er ergänzte: „Der Entwurf verspricht eine hohe Raumqualität für die Mitarbeiter. Das ist sehr wichtig, denn die Arbeitsatmosphäre wirkt sich auf die Arbeitsqualität aus.“ Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) zielte auf die städtebauliche Bedeutung ab. Die Innenstadt werde durch das Präsidium „ein neues Gesicht“ bekommen. Ganz wichtig sei, dass das zur Bürgermeister-Hoffmann-Straße gelegene Gebäude niedriger sei und damit die Wohnqualität nicht beeinträchtige. In der Feinplanung müsse man sich nun noch mit der Frage der Anfahrt befassen, so Steinruck. „Diese soll wegen der Anwohner nicht über die Bürgermeister-Hoffmann-Straße erfolgen“, betonte die OB.

Klarer Zeitplan

Felix Edlich, Leiter der Bauabteilung im Finanzministerium, wollte sich zu den Kosten des Projekts noch nicht äußern. Diese ergeben sich bei den jetzt anstehenden Verhandlungen und Auftragsvergaben. „Jetzt kommen die Gewerke, die Ingenieure und Statiker sowie die Technik ins Spiel“, erläuterte Edlich. Klar sei der Zeitplan: Der Präsidiumsneubau soll im Doppelhaushalt 2019/20 aufgeführt und 2020 begonnen werden. Die Bauzeit beträgt drei Jahre. Der Siegerentwurf sei so, dass er „Funktionalität und Wirtschaftlichkeit erfüllt“, sagte Edlich. Sabine Groß, Referentin im Finanzministerium, und Felix Wächter, Vorsitzender des Preisgerichts, lobten die hohe Qualität aller 25 Architektenentwürfe. Laut Groß ist es „eine riesige Herausforderung“, auf dem rund 4350 Quadratmeter großen Areal an der Heinigstraße alle Ansprüche der Polizei, die eine Nutzfläche von 9100 Quadratmetern braucht, erfüllen zu können. Der Siegerentwurf biete auch „für die Stadt unglaublich viel“, sagte Wächter. Durch die zwei verschobenen Kuben entstehe ein offener und für die Bürger zugänglicher Raum – einschließlich Gastronomie. Die zwei Bürogebäude – je sechs Stockwerke plus einmal noch zwei Etagen für die Technik – „seien sehr schön und haben dank eines Atriums überall Licht“, meinte Wächter.

Siegerarchitekt aus Stuttgart

Siegerarchitekt Tobias Wulf freute sich über die positive Resonanz. In seinem Architekturbüro in Stuttgart sind 125 Mitarbeiter tätig. Seine aktuellen Großprojekte sind ein Polizeigebäude in Passau, ein Gefängnis in der Schweiz und die deutsche Botschaft in Georgien.  Termin Bürger können sich die Entwürfe des Architektenwettbewerbs ansehen. Die Ausstellung ist von heute bis Dienstag täglich von 14 bis 18 Uhr im Info-Center der GAG (Rheinpromenade 10) geöffnet.

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