Ludwigshafen OB Steinruck schlägt die Werbetrommel

Fan seiner Mannschaft, Fan seiner Jungs: Eulen-Coach Ben Matschke.
Fan seiner Mannschaft, Fan seiner Jungs: Eulen-Coach Ben Matschke.

«LUDWIGSHAFEN.» Wunder gibt es immer wieder! Diesen Ohrwurm von Katja Ebstein aus den 70er Jahren empfahl BASF-Arbeitsdirektor Michael Heinz den Handballern der Eulen Ludwigshafen als Mutmacher für die am 26. August beginnende neue Saison. Die zahlreichen Gäste bei der Teampräsentation gestern Abend im BASF-Gesellschaftshaus waren sich einig, dass das Team von Ben Matschke das „Wunder von Ludwigshafen“ wiederholen kann.

Einer der größten Fans der Eulen ist seit 20 Jahren die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. Als Trommlerin in der Ries-Halle hat sie die TSG Friesenheim schon in den Anfangszeiten in der Zweiten Bundesliga unterstützt: „Wir haben einen super Trainer, ein super aufgestelltes Team und super Fans. Ich bin mir sicher, dass diese Mannschaft wieder alles für den Klassenerhalt geben wird und am Ende auch belohnt wird.“ Das Stadtoberhaupt ging noch einen Schritt weiter: „Wir bleiben in der Ersten Liga – mindestens so lange wie ich Oberbürgermeisterin bin; also 16 Jahre!“ Gestern präsentierte Geschäftsführer Marcus Endlich den Gästen mit dem weltweit in der Nahrungsergänzungsmittelbranche erfolgreich operierenden Unternehmen PM International mit Firmensitz in Speyer einen neuen Partner. Bewusst hat sich der Konzern für die Eulen Ludwigshafen entschieden. „Wir haben uns vor 25 Jahren mit dem Aufbau der Firma einen Lebenstraum erfüllt. Und wir sind durchgestartet. Die Eulen haben sich auch ihren Traum mit dem Klassenerhalt erfüllt. Wir wollen mit dem Engagement etwas für die Region tun und sehen das auch nicht als Jahresaufgabe“, sagte Vorstandsmitglied Patrick Bacher. Begeistert von der mentalen Stärke der Eulen in der letzten Saison zeigte sich der Gastgeber, BASF-Arbeitsdirektor Michael Heinz. Der ehemalige Bundesliga-Wasserballer des SC Neustadt kann den Erfolg der Matschke- Sieben sehr gut einschätzen: „ Es ist außergewöhnlich, dass eine Mannschaft mit einem im Verhältnis so geringen Budget in der härtesten Liga der Welt spielt. Das spricht für starke Typen mit tollen Charakteren.“ Auch für die neue Saison wünscht sich Heinz die „Eberthölle“ als achten Mann, wenn David auf Goliath trifft. Allerdings müssen wieder viele Mosaiksteine zusammenpassen. Heinz: „ Ganz wichtig sind, den inneren Schweinehund zu überwinden und der absolute Wille. Das sind Dinge, die man sich nicht kaufen kann.“ Viel Arbeit und viele Fragen bleiben für Prokuristin Lisa Heßler und Geschäftsführer Marcus Endlich: Wird die Eberthalle wieder acht Mal ausverkauft sein? Oder öfter? Wird es wieder eine Aufholjagd nach einer Niederlagenserie geben? Zufrieden zeigt sich Heßler mit der Entwicklung des Fanszene. Zum Pokalturnier nach Pfullingen fährt beispielsweise ein Fanbus. Über 20 Millionen Zuschauer haben die Eulen in Sky gesehen. Jetzt geht es darum, neue Sponsorengelder zu generieren. Die Eulen wollen nichts unversucht lassen, dass das „Wunder Ludwigshafen 2.0“ möglich wird. „Wir haben unser Potenzial noch nicht ausgeschöpft und sind als Underdog bereit, immer einen Schritt mehr zu machen. Dabei bedarf es auch der wichtigen Unterstützung der Fans und Sponsoren“, weiß Heßler, dass auch die neue Saison eine Herkulesaufgabe darstellt. Die Partner machten im Januar den Königstransfer Azat Valiullin möglich. Er half, das Ziel zu erreichen. Ben Matschke appellierte in seinem Schlusswort an den Zusammenhalt zwischen Mannschaft, Fans und Sponsoren: „Es lohnt, sich für diese Jungs einzusetzen und noch lauter zu klatschen. Mannschaft und auch das Umfeld werden sich weiterentwickeln, so dass wir am Ende wieder ein Happy-End erleben können!“ SPORT

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