Ludwigshafen Nicht einfach nur flotte Sprüche

Beim Kongress (von links): Philip Seiler, Lena Götz, Janette Weber, Bernd Götz, Laura Weber und Melinda Clemens.
Beim Kongress (von links): Philip Seiler, Lena Götz, Janette Weber, Bernd Götz, Laura Weber und Melinda Clemens.

Mit flotten Sprüchen gegen Rassismus. Das ist das Motto von vier Ludwigshafener Schülerinnen. Gemeinsam mit Poetry-Slamer Philip Seiler sind sie nun auch in Berlin beim Deutschen Präventionstag aufgetreten. Dort ging es darum, wie man Demokratie fördern und Gewalt verhindern kann.

„Lass(t) uns reden“ – unter diesem Motto haben sich Janette Weber, Melinda Clemens, Laura Weber und Lena Götz, Schülerinnen von der Integrierten Gesamtschule (IGS) in der Gartenstadt sowie des Theodor-Heuss-Gymnasiums, auf den Weg nach Berlin gemacht. Begleitet wurden sie von Seyda Togan vom Kriminalpräventiven Rat und Lehrer Bernd Götz. Im Herbst nahm die Geschichte ihren Anfang. Damals hatten die Schülerinnen beim Aktionstag „Couragiert gegen Rassismus“ im Heinrich-Pesch-Haus einen Workshop des Poetry-Slamers Philip Seiler besucht, dabei eigene Redebeiträge zu diesem Thema entwickelt und diese beim Abschlussprogramm präsentiert. So entstand dann auch die Idee, sich für das Prevention-Slam-Format für den Präventionstag anzumelden. Für die IGS war die Gelegenheit besonders günstig, da die Schule sich gerade dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ anschließt. Von den zwei Tagen in Berlin sind die Schülerinnen und Lehrer Götz begeistert. Lena fasst die Eindrücke so zusammen: „Das war inmitten von Angst und Populismus eine wichtige Aktion, die uns vor Augen führt, dass es notwendig ist, für eine offene und tolerante Gesellschaft zu kämpfen.“ Die Ludwigshafener Gruppe hörte sich Vorträge an und brachte sich bei Workshops ein. Und sie trat auch selbst auf. „Das war schon recht cool und professionell, wie die Jugend ihre Stimme erhob“, lobt Götz. Auch Schülerin Melinda war begeistert: „Der Poetry-Slam war ein voller Erfolg.“ Die zwei Tage rund um die Themen Demokratieförderung und Gewaltprävention haben alle beeindruckt. Janette und Laura lobten, dass auf dem Kongress nur Glasflaschen benutzt wurden – ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Rund 3000 Teilnehmer aus 46 Staaten waren beim Präventionstag dabei. Auch Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD) war vor Ort. Sie freut sich über die Ankündigung von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fortzuführen. Ludwigshafen nimmt daran erstmals teil und erhält dafür 100.000 Euro. Mit dem Geld konnte unter anderem die Reise der Schülerinnen zum Präventionstag finanziert werden.

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