Ludwigshafen Mehrls Rechnung

«SCHIFFERSTADT.» Die Chancen auf den Ligaverbleib des Fußball-Landesligisten FSV Schifferstadt sind nach der 0:3-Niederlage in Offenbach weiter gesunken. Doch Aufgeben kommt nicht infrage. Die Rechnung von Spielertrainer Christoph Mehr kann tatsächlich aufgehen.

Zehn Punkte aus 19 Partien sind eine karge Ausbeute. Damit ist man eigentlich abgestiegen, doch die Schifferstadter klammern sich an jeden Strohhalm. „Wenn nur zwei Mannschaften absteigen müssen, und so abwegig ist das nicht, sehe ich uns noch im Rennen“, sagt Mehrl. Voraussetzung dafür ist, dass nur ein Verbandsligist in die Landesliga Ost runter muss, und der Vizemeister sich gegen den Zweiten der Landesliga West durchsetzt. Dazu müsste der FSV eine Mannschaft überholen. Bei fünf Zählern Rückstand auf Geinsheim und einem Nachholspiel in der Hinterhand, ist das machbar. Dazu bedarf es allerdings einer Leistungssteigerung. In Offenbach sei der FSV mit zwei unglücklich zustande gekommenen Gegentoren auf die Verliererstraße geraten. „Ich will die Partie aber nicht schönreden. Offenbach hat viel Qualität und war besser“, analysiert Mehrl. Wollen die Schifferstadter den Klassenverbleib noch realisieren, dann müssen sie mehr Tore schießen. Nur in drei seiner 19 Begegnungen gelang dem FSV mehr als ein Tor. Mehr als zwei Treffer in einem Spiel gab es noch gar nicht. Dazu fallen mit Manuel Weschler und Fabian Klein zwei der formstärksten Akteure vorerst aus. „Sie haben sich in Offenbach verletzt“, klagt der Coach. Doch egal, in welcher Liga die Blau-Weißen in der kommenden Runde spielen werden, die Mannschaft ist sicher stärker als die aktuelle. „Wir bleiben komplett zusammen und es kommen drei Spieler von außerhalb dazu“, berichtet Mehrl. Im Einzelnen sind das Verteidiger David Furch (Südwest Ludwigshafen) und Stürmer Sven Hoffmann (Mechtersheim II) sowie der offensive Mittelfeldspieler Daniel Kopf vom Verbandsligisten Dudenhofen, den Mehrl als „Königstransfer“ bezeichnet. Kopf gilt als sehr kreativ und hat seine Qualitäten nachgewiesen. Dazu wird Verteidiger Markus Herrmann reaktiviert und Torjäger Markus Heberger, der aus beruflichen Gründen in Hongkong weilt, kehrt nach rund zweieinhalb Jahren zurück. Alle Spieler kommen auch bei Abstieg zum FSV.

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