Ludwigshafen Maxdorfer Mission

Fehlt: Merve Yumurtaci verletzte sich am Kreuzband.
Fehlt: Merve Yumurtaci verletzte sich am Kreuzband.

«Maxdorf.» Die Basketball-Damen der TSG Maxdorf haben sich mit dem Aufstieg in die Oberliga einen Traum erfüllt. Nun stehen sie allerdings vor einer sehr schweren Saison. Stand jetzt ist der Wiederabstieg das realistischste Szenario.

Die Maxdorfer Damen hatten sich sehr auf die Saison in der Oberliga gefreut. Schließlich war der jungen Mannschaft im Frühjahr im zweiten Anlauf der Aufstieg gelungen. Man hoffte, mit zwei, drei Neuzugängen eine Mannschaft zu haben, die eine realistische Chance auf den Klassenverbleib haben würde. Doch dann verletzte sich vor zwei Wochen mit Merve Yumurtaci eine der Schlüsselspielerinnen im Training am Kreuzband. Und nun sagt Trainer Haluk Yumurtaci, der derzeit ohne wirkliche Aufbauspielerin dasteht: „Merves Ausfall ist für uns ein ganz großer Rückschlag. Die Vorfreude ist in Ernüchterung umgeschlagen. Es ist nun durchaus die Angst da, zu versagen, ziemliche Klatschen zu bekommen.“ Die Maxdorferinnen starten nun nicht mit dem Wissen in die Saison, dass sie auf jeden Fall absteigen werden. Aber sie starten mit dem Wissen in die Saison, dass es nun eine ganz, ganz schwierige Saison werden dürfte. Wie schwierig, das hängt auch davon ab, ob Haluk Yumurtaci noch den einen oder anderen Neuzugang nach Maxdorf locken kann – im Gespräch ist derzeit unter anderem eine ehemalige Bundesligaspielerin. Aber generell muss der Übungsleiter feststellen, dass es im Frauenbasketball nicht einfach ist, Spielerinnen zu bekommen – und das obwohl die SG Mannheim im Sommer ihr Oberligateam zurückgezogen hat. „Aber die Spielerinnen bleiben dann lieber im Verein und spielen in tieferen Klassen oder wechseln zu den Vereinen, die sie aus der Liga kennen.“ Nach der Verletzung seiner Schwester hat der Übungsleiter eine Teamsitzung einberufen. Es ging darum, sich unter den neuen Vorzeichen auf die neue Saison einzustimmen. Und sich bewusst zu machen, dass man Basketball aus der Freude am Sport spielt. Und dass man sich diese Freude nicht kaputt machen lassen will, auch wenn es mal nicht so laufen sollte. Das dürfte vor allem bei dem einen oder anderen Auswärtsspielen der Fall sein. Fast alle Gegner sind zweite Mannschaften. Bei deren Heimspielen wird das aber anders aussehen und oftmals werden Spielerinnen aus höheren Ligen auflaufen, um Einsatzzeit zu bekommen. „Es wird Partien geben, in denen wir uns schwertun, in denen wir auch mal eine deutliche Niederlage kassieren werden“, sagt Yumurtaci. In der Vorsaison in der Landesliga haben die Damen der TSG Maxdorf, die am Samstag (16 Uhr) gegen die SG Towers Speyer/Schifferstadt 2 das erste Heimspiel bestreiten, fast jede Partie gewonnen. In der nun anstehenden Spielzeit könnte es passieren, dass sie fast jede Partie verlieren. Drei Absteiger wird es auf jeden Fall geben. Mit dem BBC Linz hat der Oberliga-Zweite der Vorsaison bereits zurückgezogen. Die heißesten Kandidaten für die zwei weiteren Plätze sind wohl Maxdorf, die SG Towers/Schifferstadt 2 und der 1. FC Kaiserslautern. „Es wird schwer, die Spielklasse zu halten“, sagt Yumurtaci. „Es wird Spiele geben, in denen es knapp wird. Gewinnen wir die, haben wir eine gute Chance, drin zu bleiben. Gelingt uns das nicht und wir steigen ab, dann ist das halt so.“ Aber noch glaubt er daran, die eine oder andere Verstärkung zu bekommen. Und vielleicht ist die TSG Maxdorf dann in der Oberliga doch konkurrenzfähiger als man derzeit denkt. Am vergangenen Sonntag, im Auswärtsspiel zum Saisonauftakt beim BBC Horchheim 2, verloren die TSG-Damen jedenfalls erst nach Verlängerung. Die Niederlage war bitter, weil knapp, aber auch ein erster Hoffnungsschimmer.

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