Rheinpfalz Mannheim: Nervenkitzel und Glücksmomente im Escape Room

Dem Mörder auf der Spur: Alexandra und Nico Denkiewicz müssen beim Rätseln auf Details achten.
Dem Mörder auf der Spur: Alexandra und Nico Denkiewicz müssen beim Rätseln auf Details achten.

Die Suche nach Jack the Ripper oder dem Stein der Weisen, die Flucht aus einer ägyptischen Grabkammer oder von einem verlassenen polnischen Fabrikgelände – zwischen sieben verschiedenen Szenarios können Spürnasen und Knobelfreunde im Mannheimer Escape Room wählen. Neugier, Kombinationsgabe, starke Nerven und Konzentration sind dabei gefragt.

Ein schwerer Glockenschlag ertönt von Weitem, vermutlich der Big Ben. Die schaurige Kulisse einer dunklen Gasse mit roten Backsteinziegeln ist in dämmriges Licht getaucht. London im Herbst des schauderhaften Jahres 1888. Jack the Ripper, der gefürchtete Frauenmörder, hat wieder einmal zugeschlagen. Ihn gilt es zur Strecke zu bringen, um seinem grausigen Treiben endlich ein Ende zu setzen.

Vielzahl von Rätseln und Mysterien

Um just dies zu tun, tasten Nico Denkiewicz und seine Schwester Alexandra die Ziegelsteine nach möglichen Indizien ab. „Willkommen im Stadtteil Whitechapel. Alle Chief Inspectors der Londoner Polizei sind bisher gescheitert. Heute Nacht aber wurde wieder eine Leiche gefunden. Scotland Yard braucht jetzt eure Hilfe“, sagt Vanessa Noe – und lässt die beiden jungen Detektive in dem dunklen Raum zurück. Der Countdown läuft: 55 Minuten haben der Student und die Schülerin aus Frankenthal, um Sherlock Holmes zu spielen und Jack the Ripper auf die Schliche zu kommen. Dass da eine Schubkarre mitten im Raum steht, kommt ihnen schon mal schwer verdächtig vor. Aber was damit anstellen? Seit März 2017 gibt es in der Fritz-Huber-Straße im Mannheimer Stadtteil Fahrlach Escape Rooms – also Räume, denen es zu entrinnen gilt. Von außen wirkt das kleine Gebäude gegenüber vom Schlachthof ziemlich unscheinbar. In seinem Inneren aber beherbergt es eine Vielzahl von Mysterien und Rätseln, die gerade sehr gefragt sind. In sieben verschiedenen Räumen können sich die Besucher kniffligen Aufgaben stellen. Nur wer sie löst, kann den Raum sozusagen als Gewinner verlassen. Dabei gilt es nicht nur, den Londoner Serienkiller auf frischer Tat zu ertappen: Mal muss man aus einer Grabkammer des alten Ägyptens entkommen, mal den Stein der Weisen in einer Zauberwelt finden, mal von einem verlassenen Fabrikgelände in einem polnischen Wald flüchten.

Für Familie, Freunde und Kollegen

Exit Game oder auch Live Escape Game nennt sich die moderne Rätselsuche, die 2007 in Japan ihren Ursprung fand und seither Computer- wie Brettspiele in die echte Welt katapultiert. Zwei bis acht Personen müssen in einem kleinen Raum versteckte Hinweise finden und Gegenstände miteinander kombinieren, um der Lösung auf die Spur zu kommen. Logisches Denken und Intuition sind dabei genauso gefragt wie der Gemeinschaftssinn. Es ist eine Art Schnitzeljagd für Hobbydetektive. Während Alex und Nico ihr kleines London-Labyrinth durchforsten, hält Mitarbeiterin Vanessa Noe vor einem Monitor die Stellung. Alle zehn Minuten können die knobelnden Besucher um Hilfe bitten, wenn der Fall doch zu knifflig wird und es nicht weitergeht. Meistens aber wird gerade dann der Forschergeist der Spürnasen geweckt. „Es ist ein Interagieren mit dem Raum, verbunden mit Wow-Effekten und Überraschungen“, erklärt Noe den Reiz des Ganzen. Von Familien und Freundeskreisen wird der Rätselparcours daher genauso genutzt wie von Firmen, die ihren Betriebsausflug mit einer Team-Building-Maßnahme der besonderen Art verbinden wollen. „Man vergisst die Außenwelt komplett und lässt sich ganz auf die Situation ein“, meint Geschäftsführer Christian Collet. Nach gut 50 Minuten haben Nico und Alex ihren Fall gelöst und Jack the Ripper zur Strecke gebracht – wenn auch mit ein bisschen Hilfestellung von außen. „Es steckt voller Nervenkitzel und Glücksmomente“, stellen sie nach ihrer Rätseltour fest – und planen schon den nächsten Coup mit ihrer Oma. Die Lust, spannende Kriminalfälle zu lösen, liegt eben in jedem von uns verborgen.


Noch Fragen? —Die Escape Rooms in der Fritz-Huber-Straße 2 in Mannheim haben montags bis donnerstags von 15.30 bis 22 Uhr, freitags bis 23.30 Uhr, samstags von 11 bis 23.30 Uhr und sonntags von 11 bis 22 Uhr geöffnet. — Aufgrund der hohen Nachfrage wird empfohlen, die Rätsel-Räume im Vorfeld zu buchen. Das Mindestalter zur Teilnahme liegt bei 16 Jahren, Ausnahmen in Begleitung von Erwachsenen sind auf Anfrage möglich. Telefon: 0621/43852951, E-Mail: info@escaperooms-mannheim.de. —Weitere Infos unter www.escaperooms-mannheim.de. Auch in Bensheim gibt es einen Escape Room: www.escaperooms-bensheim.de.

x