Ludwigshafen Ludwigshafen: Vorbereitungen für Straßentheaterfestival laufen

Bunt und beeindruckend: Im vergangenen Jahr war unter anderem die Gruppe Cia La Tal in der Stadt unterwegs.
Bunt und beeindruckend: Im vergangenen Jahr war unter anderem die Gruppe Cia La Tal in der Stadt unterwegs.

Für Kulturbüroleiter Fabian Burstein und seine Kollegen geht es ab heute auf die Zielgerade. In drei Tagen beginnt das 18. Internationale Straßentheaterfestival, das vom 21. bis zum 23. Juli dauert. Eröffnet wird es bereits am Donnerstag. Für das Organisationsteam gibt es noch einiges zu tun. Einblicke in die Vorbereitung.

Die ersten Anzeichen des Straßentheaterfestivals sind bereits seit Freitag in der Innenstadt zu sehen: Halteverbotsschilder. Mit großer Bühnenkunst haben die noch nichts zu tun. Sie zeigen aber, mit was sich das Organisationsteam des Festivals beschäftigen, an was es alles denken muss. In den letzten sechs bis acht Wochen vor der Eröffnung beginne „die heiße Phase“, sagt Fabian Burstein. Der 34-jährige Leiter des Kulturbüros ist Chef-Organisator und mit fünf weiteren Mitarbeitern im Großeinsatz. Hinzu kommen dann noch 25 Helfer, die sich zum Beispiel um die Künstlerbetreuung kümmern, sowie 15 bis 20 Ordner und zusätzliche Nachtwachen an den Bühnen.

17 internationale Gruppen in Ludwigshafen

Denn alles soll reibungslos klappen, wenn ab Donnerstagabend 17 internationale Gruppen in der Stadt zu Gast sind und auf neun Bühnen ihr Programm präsentieren. Es ist bereits das 18. Internationale Straßentheaterfestival und trotzdem immer wieder eine planerische Herausforderung. „Nach dem Festival beginnt die neue Festivalsaison“, sagt Burstein. Wenn die letzten Bühnen abgebaut sind, werden erste Anfragen für das nächste Jahr verschickt. Dann geht es in die Detailorganisation. Es werden Absprachen mit den Künstlern getroffen, geklärt, wer wo untergebracht wird und wie anreist. Auch das Parken – vor allem mit großen Transportautos – ist in der Innenstadt nicht so einfach, wie Jaqueline Mellein erzählt. Die 28-Jährige ist Mitarbeiterin im Kulturbüro der Stadt. Dankenswerterweise habe das Carl-Bosch-Gymnasium Platz zum Parken zur Verfügung gestellt. Auch beim Warenhof am Rathaus-Center dürfen Flächen von den Künstlern genutzt werden. Das Team ist auf Kooperationen angewiesen. „Es ist ein Festival der Schulterschlüsse“, sagt Burstein. Den Besuchern rät er, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Rund 20.000 Zuschauer kamen im vergangenen Jahr am Haupttag, dem Samstag. Dieses Jahr wurde das Festival noch um einen Tag ausgedehnt und dauert von Freitag bis Sonntag, plus Eröffnung am Donnerstag, 20 Uhr, auf dem Rathausplatz. Das Kulturbüro habe frühzeitig mit dem Bereich Hoch- und Tiefbau der Stadt geklärt, dass während der Veranstaltungszeit keine Baustellen nahe der Bühnen geplant sind, sagt Burstein. Für die Festivaltechnik ist ein externes Unternehmen verantwortlich, das Kulturzentrum Das Haus wird zur Künstlergarderobe. Für die Bühnen müssen Stromkästen aufgestellt werden – und den Technischen Werken Ludwigshafen kommt die spezielle Aufgabe zu, am Europaplatz für kurze Zeit die Straßenlaternen auszuknipsen, wie Mellein verrät. Damit die Aufführung auch wirken kann. Das Kulturbüro arbeitet bei alledem mit einem Budget von rund 200.000 Euro – einen Teil übernehmen Sponsoren.

Umfassendes Sicherheitskonzept

Alles kann gut geplant sein – es hilft nichts, wenn Unwetter einen Strich durch die Rechnung machen. So geschehen 2016, als das Freitagabendprogramm abgesagt werden musste. „Wenn es eine Unwetterwarnung gibt, werden wir nicht lange fackeln und das Festival unterbrechen“, sagt Burstein deutlich. Der Schutz von Artisten und Zuschauern habe Vorrang. Es gebe auch ein umfassendes Sicherheitskonzept, das eng mit der Polizei abgestimmt sei. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz möchte nicht die Anzahl der Polizisten nennen, die im Einsatz sind, spricht von „sichtbarer polizeilicher Präsenz“. Nach dem Festival sollen noch sonntags die Bühnen abgebaut werden, sagt Mellein. Bis Montagabend seien alle Spuren beseitigt. Das nächste Jahr kann geplant werden.

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