Ludwigshafen Ludwigshafen: Verkehrschaos nach Sperrung der Hochstraße Süd
Die Vollsperrung der Hochstraße Süd am späten Donnerstagnachmittag hat in Mannheim in kürzester Zeit ein Verkehrschaos verursacht. Der Fahrlachtunnel wurde wegen des Rückstaus gesperrt, die Strecken über die Rheinbrücken waren überlastet. Auf Ludwigshafener Seite wird am Freitagmorgen mit einem Chaos gerechnet.
Im Schneckentempo wälzte sich gegen 18 Uhr eine Blechlawine von der Konrad-Adenauer-Brücke in die Ludwigshafener Innenstadt. Ein Teil der Autofahrer wählte dann den Weg über die Zollhof- und Rheinuferstraße, ein anderer entschied sich für die Wredestraße. Nach Polizeiangaben waren am frühen Abend Streifen im ganzen Stadtgebiet unterwegs und beobachteten die Lage. Die sei aber nicht auffälliger als sonst zur Hauptverkehrszeit gewesen, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. „Aber Freitagfrüh wird es interessant“, sagte er, „wir sind gespannt.“ Auf Mannheimer Seite bot sich dem Beobachter zur selben Zeit ein anderes Bild. Die Rückstaus von der Adenauer-Brücke reichten bis weit hinter die Kurpfalzbrücke. Der Fahrlachtunnel wurde wegen der stehenden Autos und der gefährlichen Abgase im Tunnel gesperrt. Der Verkehr in Mannheim sei weitestgehend zum Stillstand gekommen, beschrieb der dortige Polizeisprecher die Lage. Die beiden verbliebenen Strecken über die Rheinbrücken seien vollkommen überlastet. „Der Verkehr fließt nur noch an wenigen Orten“, bilanzierte der Sprecher.
„Sicherheit geht vor“, betont Steinruck
In dem Stau auf der anderen Rheinseite dürften auch viele Besucher des Filmfestivals auf der Parkinsel festgesteckt haben, das am Vortag eröffnet wurde. Denn dort liefen am zweiten Festivaltag um 18.45 Uhr und 19.15 Uhr die Abendfilme an. Um diese Zeit saß Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) mit Vertretern von Feuerwehr und Polizei im Krisenstab auf der Hauptfeuerwache. Es war Eile geboten. Denn die Entwicklung in Sachen Hochstraße Süd hatte sich erst im Laufe des Donnerstags ergeben. „Bis wir wissen, was die Ursache ist und ob es gravierend ist, sperren wir“, lautet die Ansage von Steinruck. Sie will in Ruhe schauen, woher die jetzt entdeckten größeren Risse stammen. Steinruck betont aber auch: „Es besteht keine akute Gefahr.“ Unter Umständen könne die Sperrung in einigen Tagen wieder aufgehoben werden – sofern die Risse bis dahin repariert werden können. Genaue Erkenntnisse sollen Untersuchungen am Freitagmorgen bringen, über die Steinruck ab 14 Uhr bei einer Pressekonferenz informieren wird. Pendler bräuchten nun gute Nerven, weiß sie. „Aber Sicherheit geht vor.“ Wer könne, solle auf Busse und Bahnen umsteigen oder die Stadt weiträumig umfahren. Ansonsten gilt die Hochstraße Nord als Umleitungsstrecke Richtung Mannheim.
Noch Fragen?
Die Stadt verweist auf ihre Homepage www.ludwigshafen.de und hat das Gefahreninformationstelefon für Fragen und Informationen freigeschaltet: 0621/5708-6000. Über die aktuelle Entwicklung informieren wir am Freitag auch online unter www.rheinpfalz.de.