Ludwigshafen Ludwigshafen: Traum vom City-Campus geplatzt

Den Hochschul-Standort in Ludwigshafen vom Stadtteil Mundenheim in die Innenstadt verlagern und damit studentisches Leben ins Stadtzentrum holen – dieses ehrgeizige Ziel hatte sich die IHK-Tischrunde mit dem Projekt City-Campus gesteckt. Jetzt hat sie das Vorhaben beerdigt, weil die Landesregierung angeblich nicht mitspielt. Mit dem Projekt wollten die 36 Mitstreiter der Tischrunde, überwiegend mittelständische Unternehmer, die Hochschule vom Stadtrand mitten in die City verlegen – um den Berliner Platz und den S-Bahnhof Mitte herum. Seit 2015 setzt sich die von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Pfalz initiierte Runde für ein besseres Image von Ludwigshafen sowie für die Aufwertung der Innenstadt ein.

Aktueller Campus-Ausbau zu weit fortgeschritten



Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (55, SPD), die als Gast an der IHK-Tischrunde sitzt, bedauert das Aus für die City-Campus-Idee. „Ich hätte mir gewünscht, dass das klappt, weil es eine Bereicherung für die Innenstadt gewesen wäre. Ich habe alle Hebel dafür in Bewegung gesetzt.“ Steinruck zeigt aber auch Verständnis für die Beweggründe der Landesregierung. Der aktuelle Ausbau des Campus’ in der Ernst-Boehe-Straße in Mundenheim sei zu weit fortgeschritten, als dass er noch ausgebremst werden könne. „Und eine neue Planung zu beginnen, würde weitere zehn Jahre dauern.“ Nach der Sommerpause will sie einen „Plan B“ in Angriff nehmen und den Eigentümer der Immobilie Walzmühle (ein Immobilienfonds) sowie deren Betreiber (Metro) kontaktieren. Die OB kann sich dort die Ansiedlung einer privaten Hochschule oder eines Weiterbildungszentrums vorstellen.

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