Ludwigshafen Ludwigshafen: Tierschützer kritisieren Rassehundeausstellung in der Eberthalle

Hunde sind sensible Lebewesen, sagen die Tierschützer von Peta.  Archivfoto: Kunz
Hunde sind sensible Lebewesen, sagen die Tierschützer von Peta. Archivfoto: Kunz

„Falsch bei Menschen, falsch bei Hunden.“ Die Tierschutzorganisation Peta übt scharfe Kritik an der „Internationalen Rassehundeausstellung“, die am Wochenende in der Eberthalle stattfindet.

An beiden Tagen werden Peta zufolge über 2500 Hunde aus etwa 200 verschiedenen Rassen zur Schau gestellt. Gleichzeitig warteten in den Tierheimen tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause. Die Tierschutzorganisation betont, dass Hunde sensible Lebewesen seien, die nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürften. „Für die Ausstellung reisen Züchter aus der ganzen Welt nach Ludwigshafen und setzen ihre Vierbeiner damit immensem Stress aus. Zuchtverbände, die Hunde beliebig nach Form und Farbe ,zusammenbauen’, nehmen zudem billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta. Zucht führe häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärfe die Situation in Tierheimen.

Peta weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten lebten bereits über neun Millionen Hunde. Um die Nachfrage nach bestimmten Rassen zu befriedigen, produzierten Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei würden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt.

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