Ludwigshafen Ludwigshafen: Psychiater untersucht Messerangreifer

Der Tatort vor der Postbank am 18. Januar: Rettungdienste versorgen die beiden Verletzten. Archivfoto: René Pribe
Der Tatort vor der Postbank am 18. Januar: Rettungdienste versorgen die beiden Verletzten. Archivfoto: René Pribe

Der Postbank-Messerangreifer soll von einem Psychiater auf seinen Geisteszustand begutachtet werden. Die Staatsanwaltschaft hat einen Sachverständigen mit einem Gutachten zur Schuldfähigkeit des 42-jährigen Beschuldigten beauftragt. Das hat Leitender Oberstaatsanwalt Hubert Ströber am Mittwoch auf Anfrage mitgeteilt.

Ermittlungen wegen versuchten Totschlags



Wie berichtet, wird gegen den Ludwigshafener wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung ermittelt

. Der Mann hatte am 18. Januar den Filialeiter der Postbank am Rathausplatz mit einem Messer angegriffen und am Kopf verletzt. Eine Polizistin hatte daraufhin den Angreifer niedergeschossen. Nach Angaben der Polizei war der Mann ausgerastet, weil er in der Bank kein Geld bekam, da sein Konto gepfändet war.

Tatverdächtiger sitzt in JVA und schweigt



Der 42-Jährige erlitt eine Schusswunde am Bein und wurde nach einer Operation im Klinikum mittlerweile in die Justizvollzugsanstalt Wittlich verlegt, wo er medizinisch weiter betreut wird. Er hat laut Staatsanwaltschaft bisher keine Aussage gemacht.
Ein Gutachter soll nun prüfen, ob der 42-Jährige an einer psychischen Erkrankung leidet und ob er alkohol- oder drogensüchtig ist. Falls dem so wäre, würde es in einem Verfahren um die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einer Psychiatrie beziehungsweise in einer Entziehungsanstalt gehen. Falls der Gutachter zu dem Schluss kommen sollte, dass der Ludwigshafener schuldfähig ist, dann müsste er sich in einem Strafprozess vor Gericht verantworten.

Verfahren gegen Polizistin läuft noch



Die Staatsanwaltschaft hat aus formalen Gründen auch ein Ermittlungsverfahren gegen die 43-jährige Polizisten eingeleitet, die den Angreifer durch einen gezielten Schuss ins Bein gestoppt hatte. Bisher deutet alles darauf hin, dass die Beamtin in einer Nothilfesituation geschossen hat. In den kommenden Wochen soll eine Entscheidung fallen, ob das Verfahren gegen die Polizistin eingestellt wird.

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