Ludwigshafen Ludwigshafen: OB Steinruck will „Adler-Streit“ beenden

Darum geht’s: das Kriegerdenkmal vor der Kirche. Archivfoto: Kunz
Darum geht’s: das Kriegerdenkmal vor der Kirche. Archivfoto: Kunz

„Adler-Streit“ und kein Ende – damit soll bald Schluss sein, wenn es nach der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (55, SPD) geht. Sie drängt auf eine schnelle Lösung in dem seit Jahren im Stadtteil Ruchheim schwelenden Konflikt um ein Kriegerdenkmal, das vor der protestantischen Kirche steht. „Ich werde zunächst die historischen Hintergründe und dann die Rechtslage prüfen. Dann will ich mit beiden Seiten ein Gespräch führen. Danach soll es schnellstmöglich einen Neustart für eine Einigung geben“, sagt Steinruck.„Ruchheim muss endlich zur Ruhe kommen.“ Unter ihrer Vorgängerin Eva Lohse (CDU) war im November letztmals ein Kompromissvorschlag, das an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 erinnernde Denkmal vom Gelände der evangelischen Kirche auf den benachbarten Kurt-Kreiselmaier-Platz zu versetzen, an der unversöhnlichen Haltung der handelnden Akteure gescheitert. Wie berichtet, streiten sich die Kirchengemeinde und die Ruchheimer Denkmalfreunde seit über einem Jahrzehnt über die Säule. In den 1990er-Jahren fiel der preußische Adler von deren Spitze. Der Freundeskreis restaurierte ihn. Das Presbyterium verhinderte, dass der Vogel auf das Denkmal zurückkehrte. Das Gremium wertet den Obelisken als politisches Symbol und will ihn deshalb vom Kirchenareal verbannen. Die Denkmalfreunde sind dagegen – auch weil sich Pfarrerin Christine Dietrich angeblich nicht an Absprachen halte. So hatte sie im Oktober eine Firma beauftragt, das Denkmal abzubauen, ohne eine Genehmigung dafür zu haben. Die Bauaufsicht der Stadt stoppte die Demontage.

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