Ludwigshafen Ludwigshafen: Minister Wolf bleibt beim Nein zum City-Campus

Wissenschaftsminister Konrad Wolf (links) wurde am Dienstagabend von Hochschul-Präsident Peter Mudra in Ludwigshafen begrüßt. Fo
Wissenschaftsminister Konrad Wolf (links) wurde am Dienstagabend von Hochschul-Präsident Peter Mudra in Ludwigshafen begrüßt.

Das Land bleibt bei seinem Nein zu einem zentralen Hochschul-Standort in der Ludwigshafener Innenstadt. Das bekräftigte Wissenschaftsminister Konrad Wolf im RHEINPFALZ-Interview. „Man kann die bisherigen Planungen nicht einfach übertragen, man müsste von vorne beginnen. Das würde bedeuten, dass wir Steuergelder verbrennen. Das ist nicht zu verantworten. Die Hochschule würde weitere zehn Jahre verlieren“, sagte der 56-jährige SPD-Politiker am Rande seine Sommertour in Ludwigshafen. Wie berichtet, hatte die IHK-Tischrunde für einen sogenannten City-Campus geworben. Ihr Ziel: den Hochschul-Standort vom Stadtrand in Mundenheim in die Innenstadt verlagern und damit studentisches Leben rund um den Berliner Platz und den S-Bahnhof Mitte ansiedeln.

Campus-Ausbau Mundenheim: 67 Millionen Euro vom Land



In der Vorwoche hatte der 2015 von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Pfalz initiierte Kreis aus überwiegend mittelständischen Unternehmern das Vorhaben beerdigt, weil die Landesregierung nicht mitzieht. „Wir hatten die Stadtgesellschaft hinter uns, aber es bringt nichts, gegen Windmühlen zu kämpfen“, sagt Jochen Lampert als Vorsitzender der Tischrunde. Die Ludwigshafener CDU kritisiert das Vorgehen des Landes. Die Grünen werfen der Stadtspitze vor, nicht schnell genug reagiert zu haben. Die FWG fordert, im Stadtrat eine Resolution für einen City-Campus zu verabschieden. Wie berichtet, ist der Campus-Ausbau in Mundenheim seit zehn Jahren in Planung. Ende 2017 hat das Land 67 Millionen Euro für den Erweiterungsbau genehmigt. Allerdings ist er nicht für die mittlerweile knapp 4500 Studenten ausgelegt.

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