Ludwigshafen Ludwigshafen: Libanesischer Trauerzug durch die Innenstadt

Rund 100 Menschen, zumeist in Schwarz, bildeten den Trauerzug. Foto: ax
Rund 100 Menschen, zumeist in Schwarz, bildeten den Trauerzug.

Rund 100 Libanesen aus Ludwigshafen und der gesamten Region haben am Donnerstag ab 11 Uhr mit einer Kundgebung sowie einem Trauerzug vom Lichttor am Rathaus-Center bis zum Platanenhain am Berliner Platz dem im Jahr 680 nach Christus ermordeten Imam Hussein ibn Ali gedacht. Angemeldet worden war die Aktion vom Verein Solidarität Libanon, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage mitteilte.

Trauerzug für muslimischen Märtyrer



Zwei Polizeiautos sowie Ordnungskräfte der Stadt begleiteten den Aufzug, der laut Polizei bis 13 Uhr genehmigt war und „unproblematisch verlief“. Etliche Teilnehmer waren als Ordner gekleidet und versorgten alle mit Brötchen und Getränken. Ein offenbar aus dem Libanon angereister Imam führte den Trauerzug an und gab die Redebeiträge vor. Oft wurden die Beiträge im Chor wiederholt. Zwei Teilnehmer sagten auf Nachfrage, dass weltweit Moslems – vor allem die Schiiten – jedes Jahr am Todestag von Imam Hussein trauern. Er kam im Herbst 680 in der Schlacht von Kerbela um. Damals kam es zur endgültigen Trennung zwischen Sunniten und Schiiten. Vergangenes Jahr fand die Aktion in Mannheim statt. Ein Redner mit Ordnerweste betonte laut auf Deutsch: „Wir sind gegen Terror und Ermordnungen.“ Dafür gab es viel Applaus.

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