Ludwigshafen Ludwigshafen: Letzte Frist für "Metropol"-Investor

Metropol-Investor Günther Tetzner spricht im Stadtrat. Foto: ier
Metropol-Investor Günther Tetzner spricht im Stadtrat.

Das "Metropol"-Projekt in Ludwigshafens Zentrum steht auf der Kippe. Investor Günther Tetzner hat aber eine letzte Schonfrist und so etwas wie eine zweite Chance erhalten.

Frist bis Jahresende

Stadtrat und Ortsbeirat Süd geben Tetzner (Timon Bauregie) noch bis Jahresende Zeit, belastbare Zahlen und ein in sich schlüssiges Konzept für das 70-Millionen-Euro-Vorhaben vorzulegen. Sie stimmten mit der Mehrheit der Koalitionsstimmen von SPD und CDU der "Aufhebung des Einleitungs- und Offenlagebeschlusses für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Hochhaus am Berliner Platz“ zu, allerdings nach einem Änderungsantrag erst mit Wirkung zum 31. Dezember 2018 und nicht sofort.

Nicht überzeugt

Der 76-Jährige konnte den Stadtrat zuvor nicht mit seinem neuen Konzept für das bereits 2014 vorgestellte Projekt überzeugen, in dessen Entwicklung er nach eigenen Angaben inklusive dem ,Tortenschachtel'-Abriss bereits zehn Millionen Euro gesteckt hat. Der Baustart wurde schon mehrfach verschoben.

Back-Factory als Mieter

Tetzners neue Pläne für den an seiner Spitze 67 Meter hohen Gebäudekomplex mit zwei Türmen sehen die Hamburger Hotelkette Centro-Hotel und die Sebstbedienungskette Back-Factory als Ankermieter vor. Bis Dezember will er weitere Mietverträge präsentieren. Die Opposition (Grüne, FDP, LKR) lehnte den Änderungsantrag der ,Groko' weitgehend ab. Alle Fraktionssprecher warfen Tetzner vor, seine Versprechen nicht eingehalten, Vertrauen verspielt und keine belastbaren Unterlagen vorgelegt zu haben.

Steinruck: Konzept nicht schlüssig

Nach andertalbstündiger Sitzungspause, in der sich die Fraktionen beraten haben, folgte die Abstimmung. Der Investor äußerte sich danach nicht dazu. In der Sitzungspause sagte er, dass er sich unfair behandelt fühle. Solch ein Megaprojekt sei schwierig umzusetzen und brauche Zeit. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) und Baudezernent (CDU) sprachen sich dafür aus, der ursprünglichen Verwaltungsvorlage zuzustimmen. "Wer die Pistole am Kopf hat, sollte andere Unterlagen vorlegen", so die OB. Tetzners Konzept sei nicht schlüssig.

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Die Tortenschachtel im Jahr 2014.
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Die Tortenschachtel im Jahr 2015.
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Die Tortenschachtel kurz vor dem Abriss.
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Der Abriss der Tortenschachtel.
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Der Abriss schreitet voran.
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Die Tortenschachtel wurde im Herbst 2015 abgerissen.
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Seit dem Abriss liegt die Baustelle brach.
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Luftaufnahme der brachliegenden Baustelle.
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