Ludwigshafen Ludwigshafen: Hohe Haftstrafen für Täter-Trio

Zu Haftstrafen zwischen fünf Jahren und einem Monat sowie vier Jahren und sieben Monaten hat die dritte Strafkammer am Landgericht Frankenthal am Dienstag drei 20, 25 und 27-Jahre alte Männer aus Ludwigshafen verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie am 18. Dezember 2016 gemeinsam einen kurdischen Landsmann überfallen haben, der dabei die Sehkraft auf dem rechten Auge verloren hat.

Widersprüche in den Aussagen



Die Richter schlossen sich in ihrem Urteil den Ausführungen der Staatsanwaltschaft an. Die hatte die erhobenen Vorwürfe nach sechs Verhandlungstagen als erwiesen angesehen. Sie stützte sich dabei vor allem auf die Aussagen des als Nebenkläger aufgetretenen Opfers. „Im Kernbereich waren seine Aussagen zutreffend“, sagte der Vorsitzende Richter Uwe Gau, wobei er einräumte, dass es Widersprüche in den Aussagen des 34-Jährigen gab. „Das hat die Wahrheitsfindung erschwert.“

Mit Gaspistole ins Gesicht geschossen



Insgesamt gingen die Richter aber davon aus, dass der älteste der drei Männer den 34-Jährigen zu einem Treffpunkt gesteuert habe, um ihm „eine Abreibung“ zu verpassen. Am Treffpunkt habe der jüngste der drei dem Opfer aus kurzer Entfernung mit einer Gaspistole ins Gesicht geschossen, bevor sie zu dritt auf das Opfer eingeprügelt hatten. Grund für die Auseinandersetzung der vier Männer, die sich alle aus dem Hemshof-Viertel kannten, seien unterschiedliche politische Ansichten gewesen.

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