Ludwigshafen Ludwigshafen: Hohe Analphabeten-Rate erschwert Integration

Die Flüchtlingszahlen in Ludwigshafen sind stark gesunken, aktuell kommen noch 30 im Monat, die meisten aus der Türkei. Archivfo
Die Flüchtlingszahlen in Ludwigshafen sind stark gesunken, aktuell kommen noch 30 im Monat, die meisten aus der Türkei. Archivfoto: Kunz

Die hohe Anzahl an Analphabeten unter den Flüchtlingen bereitet der Stadt Ludwigshafen zunehmend Probleme. Das sagte Sozialdezernentin Beate Steeg (59, SPD) am Montagabend im Stadtrat nach einem von der LKR-Fraktion beantragten „Sachstandsbericht Asyl“. Die Folge sei, dass die Integrationskurse sehr niederschwellig ansetzen müssten. Wie Steeg bereits am 8. März dem Sozialausschuss erläuterte, kommen aktuell im Monat etwa 30 Flüchtlinge in die Stadt. Nachdem es im Vorjahr vor allem Menschen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und Somalia gewesen seien, sind es in diesem Jahr insbesondere Türken. „Die Torte wird immer bunter“, meinte Steeg mit Blick auf eine „Kuchengrafik“ mit den Herkunftsländern. Von den aktuell 1818 in Ludwigshafen beherbergten Flüchtlingen seien 70 Prozent in städtischen oder privaten Wohnungen untergebracht, der Rest in Gemeinschaftsunterkünften. Im Asylbereich der Verwaltung seien von den 32,5 Stellen nur 23 besetzt, weil es sehr schwer sei, geeignetes Personal zu finden, so Steeg. Weiterhin enorm sei der Einsatz Ehrenamtlicher. Die Schlichtbauten auf dem zentralen Messplatz sollen nach dem Abebben des Flüchtlingsstroms im Sommer abgebaut werden, kündigte Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger (CDU) an. Der Mietvertrag sei gekündigt worden.

x