Ludwigshafen Ludwigshafen: Gewerkschaft fordert neue Standortvereinbarung von der BASF

BASF-Standort Ludwigshafen. Archivfoto: Kunz
BASF-Standort Ludwigshafen. Archivfoto: Kunz

Die BASF-Ankündigung, weltweit 6000 Stellen bis Ende 2021 zu streichen, berge für viele Mitarbeiter eine Verunsicherung, ob ihr Job langfristig sicher ist. Das sagt Gunther Kollmuß als Bezirksleiter der Gewerkschaft IGBCE zu den Plänen des Chemieunternehmens. Dass die BASF ihre Organisation straffe, um effektiver zu werden, sei aus Sicht des Konzerns zwar nachvollziehbar. Für die Beschäftigten sei die Ankündigung jedoch eine Herausforderung. Und die unternehmerische Entscheidung zur Neuausrichtung der Organisation unterliege nicht der Mitbestimmung. „Wir werden jedoch genau hinsehen, welche Tätigkeiten entfallen, und uns für betroffene Kollegen einsetzen, dass ihr Arbeitsverhältnis bestehen bleibt“, so Kollmuß. Die IGBCE begrüße es daher, dass sich Unternehmen und Betriebsrat darauf verständigt hätten, ab sofort mit den Verhandlungen zur Fortführung der Standortvereinbarung zu beginnen. „Diese Art von Vereinbarungen bedeutet seit mehr als 20 Jahren Sicherheit für die Beschäftigten.“ Besonders wichtige Punkte bei den Verhandlungen seien der weitere Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen sowie der Ausbau des Standorts Ludwigshafen durch Investitionen. Stellen, die bedingt durch demografische Entwicklung freiwerden, müssten zu 100 Prozent wiederbesetzt werden. Und Mitarbeiter, deren Tätigkeit durch Digitalisierung oder Automatisierung entfalle, sollten eine Beschäftigungsgarantie und schnell eine geeignete neue Aufgabe erhalten, fordert Kollmuß.

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