Ludwigshafen Ludwigshafen: 800 Teilnehmer bei Protestkundgebung vor TWL-Sitz

Demo am TWL-Sitz in Ludwigshafen. Foto: Kunz
Demo am TWL-Sitz in Ludwigshafen.

33 Kitas geschlossen, zwei Hallenbäder dicht und die Müllabfuhr nur eingeschränkt im Einsatz: Mit ganztägigen Warnstreiks und einer Demo am Sitz des Energieversorgers TWL haben die Gewerkschaften am Mittwochmorgen auch in Ludwigshafen den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber im öffentlichen Dienst massiv erhöht. 800 Beschäftigte waren dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi im Bezirk Pfalz gefolgt, darunter auch Männer und Frauen aus Frankenthal, Grünstadt sowie Bad Dürkheim, die mit Bussen anreisten. Die Veranstaltung dauerte anderthalb Stunden und war gegen 10.30 Uhr beendet. Mittendrin: Verdi-Bezirkschef Jürgen Knoll, der die Kollegen im öffentlichen Dienst hochmotiviert erlebt. Die Streiklust sei ungebrochen. Nachdem die Arbeitgeber die ersten beiden Tarifrunden in Potsdam hätten verstreichen lassen, ohne sich zu bewegen, sei der Frust groß unter den bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Nicht minder verärgert seien die 10.000 direkt Betroffenen in Ludwigshafen, die überwiegend bei der Stadt und ihren Töchtern arbeiten. „Deswegen werden wir den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde Mitte April weiter erhöhen“, kündigte Knoll an. Heute sind Verdi-Demos in Speyer, Worms und Pirmasens geplant. Nach den Osterferien werde es den nächsten ganztägigen Warnstreik in Ludwigshafen geben, sagte der 56-Jährige. Sechs Prozent mehr Gehalt oder mindestens 200 Euro mehr im Monat fordert die Gewerkschaft. Laut Kämmerer Dieter Feid (SPD) entstünden der Stadt dadurch jährliche Mehrkosten in Höhe von knapp sieben Millionen Euro.


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