Ludwigshafen Lange Leidenszeit ist beendet

Arminias Sebastian Lindner (rechts) scheitert am gut reagierenden FCK-Torwart Jonas Weyand.
Arminias Sebastian Lindner (rechts) scheitert am gut reagierenden FCK-Torwart Jonas Weyand.

«Ludwigshafen.» Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen hat gestern Abend gegen den 1. FC Kaiserslautern II 2:3 verloren. Dennoch gibt es positive Aspekte. Die Leistung des Teams, vor allem in der zweiten Halbzeit, und die Rückkehr von Leistungsträger Sebastian Lindner.

Nach intensiven 90 Minuten pustete Sebastian Lindner erst einmal kräftig durch. „Ich bin ziemlich platt“, räumte der Mittelfeldspieler der Arminia ein. Sechs Wochen hatte er wegen eines Außenbandanrisses im Knie, den er sich im Spiel gegen TuS Koblenz zuzog, pausieren müssen. „Im Training bin ich erst seit zwei Wochen wieder“, berichtet Lindner. Klar, dass er nach der langen Pause noch nicht wie gewohnt Akzente im Mittelfeld setzen konnte. „Ihm fehlt die Spielpraxis. Aber Sebastian ist einer der Leitwölfe im Team. Er ist wichtig, deshalb hat er auch über 90 Minuten gespielt“, verdeutlicht Trainer Hakan Atik. So ist es kein Wunder, dass die Arminia schon früh mit Lindner verlängert hat. Gegen seinen alten Verein hätte der „Sechser“ gerne gepunktet. „Wenn der Elfmeter von Nico Pantano reingeht, dann können wir das Spiel vielleicht drehen. Was in den Spielen zuvor für uns gelaufen ist, lief heute gegen uns“, analysiert Lindner. Zuletzt hatte er häufig die Elfmeter geschossen, aber gegen Karbach einen vergeben. „Einer von uns beiden schießt, und Sebastian hat mir signalisiert, dass ich schießen soll. Ich habe mich auch sicher gefühlt“, erklärt Pantano. Zu seinem ehemaligen Verein 1. FC Kaiserslautern hat Sebastian Lindner keinen Kontakt mehr. „Es war aber eine sehr schöne Zeit, vor allem in der Jugend“, betont der Mittelfeldspieler. Zehn Jahre spielte er in Lautern, zuletzt in der U23. „Mit den A-Junioren des FCK stand ich im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen Wolfsburg, das wir 2:4 verloren haben“, erinnert sich Lindner. Während Kollegen wie Dominique Heintz und Willi Orban Karriere machten, studierte Lindner und ist heute Polizeibeamter. Die Arminia hat zwar das Spiel verloren, aber nicht enttäuscht. Nach dem 1:3-Rückstand spielte sie starke letzte 30 Minuten. „Zuvor waren wir fußballerisch unterlegen, war uns der FCK in der Athletik und der Dynamik voraus. Und wir hatten auf den Außen keinen Zugriff“, sagte Atik. Nach der Pause sei die Leistung gut und die Arminia vor allem bei Standards gefährlich gewesen. Kapitän Pantano, der eine überzeugende Partie bot, haderte mit dem vergebene Elfmeter: „Wenn der reingeht, gewinnen wir mit unserer Moral diese kampfbetonte und kräftezehrende Begegnung noch.“ Übrigens: Wer glaubt, dass Sebastian Lindner nach der anstrengenden Partie die Füße hochlegen konnte, der irrt. „Ich habe bis morgen früh Nachtdienst“, sagte der Polizist. Sport

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