Speyer Kutscherhaus öffnet wieder

Erinnert an Gastlichkeit in Italien: Die neu gestalteten Räume im Kutscherhaus sind aufwendig konzipiert worden.
Erinnert an Gastlichkeit in Italien: Die neu gestalteten Räume im Kutscherhaus sind aufwendig konzipiert worden.

Im Kutscherhaus am Fischmarkt wird es nach zweieinhalb Jahren Umbauphase nun wieder Gastronomie geben. Start für das italienische Restaurant Donna Mia ist am 29. November ab 11 Uhr. Das bestätigten die beiden Betreiber, Norbert Passlat und Harald Lichter, die bereits in Trier und Saarlouis ähnliche Restaurants unter derselben Marke realisiert haben.

Nicht zu übersehen für den Besucher im völlig neu gestalteten Kutscherhaus sind die 220 Fotos, Bilder und Objekte des Künstlers Dieter Nusbaum, die italienische Atmosphäre in die Kutscherhaus-Räume in Speyer bringen. An den Wänden sind unter anderem italienische Zeitungen eingearbeitet. Etwas höher hängt beispielsweise das großformatige Bild einer italienischen Stadt. Nicht weit entfernt sind fotografische Szenen aus dem Alltag auf dem „Stiefel“ zu sehen. „Der Wohlfühlfaktor war wichtig“, sagt Künstler Nusbaum zu seiner Gestaltung. Er hat alle Fotos und Objekte auf seinen Italienreisen gemacht. Die Besucher hätten auf diese Weise viel zu entdecken, sagt Harald Lichter, einer der beiden Betreiber. „Wir haben im Innenraum bewusst mit viel Holz und wenig Kunststoff gearbeitet“, ergänzt der Bitburger, der viele Jahre national und international in der Gastronomie gearbeitet hat. Diese Erfahrung bringt er in Speyer ein. „Wir haben darauf geachtet, dass Tische und Stühle auch für kleinere Gruppen schnell zusammen gestellt werden können.“, sagt Lichter, da viele Menschen wieder häufiger mit Freunden und Familie ausgehen würden. Daher richtet sich das Speisenangebot des Donna Mia an ein breites Publikum. Neben etlichen Pastagerichten gibt es Pizza, aber auch Fisch und Fleisch. Die Preisspanne für Hauptgerichte reicht von 6,50 bis 20 Euro. Vieles könnten die Gäste nach Wunsch zusammenstellen, etwa die Pasta-Sorte oder den Dip. Daneben hat Lichter auch kulinarische Besonderheiten auf die Karte genommen, etwa „Pasta Fritti“, gefüllte, frittierte Nudeln. Eine weitere Besonderheit im Speyer Donna Mia: Hier gebe es – nicht wie in Trier oder Saarlouis – auf Wunsch auch Wein in Dubbegläsern, sagt der Eifelaner Lichter und fügt an: „Wir haben großen Respekt vor der Leistung der Familie Rentschler im Kutscherhaus.“ Der gute Ruf des Hauses sei auch ein wichtiger Faktor für die Investitionsentscheidung gewesen. 15 bis 20 Angestellte werden im Donna Mia in der Küche und im Servicebereich arbeiten, sagt Norbert Passlat, der neben Lichter die Geschäfte führt. Dazu kämen noch Aushilfen während der Hauptsaison. 100 Sitzplätze bietet das Kutscherhaus nach der Renovierung. Im Sommer sollen im Biergarten 150 Plätze dazu kommen. Gestern waren allerdings noch etliche Handwerker in den Räumen zugange. Einen siebenstelligen Betrag haben die Donna-Mia-Betreiber laut Passlat in das Kutscherhaus investiert und dabei beispielsweise auf neueste Kühltechnik gesetzt. Wie professionell Passlat und Lichter dabei zu Werke gehen, zeigt folgendes Detail. An den Biergartentoiletten haben sie eigens eine Kühlung für die Gastronomieabfälle in einem geschlossenen Raum installiert. Auf diese Weise würden unliebsame Gerüche verhindert, sagt Passlat. Die Pächter gehen fest davon aus, dass das Restaurant am 29. November öffnet. Im Zuge der Sanierung hatte die Stadt dem Eigentümer des Hauses die Baugenehmigung entzogen (wir berichteten).

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