Ludwigshafen Kulturnotizen: Rathaustheater Essen gastiert im Pfalzbau

Mit der französischen Gesellschaftskomödie „Der Vorname“ gastiert am Sonntag, 25. Februar, 19.30 Uhr, das Rathaustheater Essen im Theater im Pfalzbau. Ein gemütlicher Abend soll es werden in der stilvoll eingerichteten Wohnung des Literaturprofessors Pierre und seiner Frau Elisabeth. Außer Elisabeths Bruder Vincent und seiner schwangeren Partnerin Anna haben sie ihren besten Freund Claude eingeladen. Im Laufe des Abends enthüllt Vincent der Runde den geplanten Vornamen seines noch ungeborenen Sohnes: Adolphe. In der Debatte um die Frage, ob man sein Kind so nennen darf, kommen unausgesprochene Konflikte ans Licht. Die Jugendfreunde gehen wie Kampfhähne aufeinander los, bis alle Gäste völlig ihre Contenance verlieren. Spielfreudig entfaltet das Ensemble, bestehend aus Grimme-Preisträger Martin Lindow, Anna-Maria Kuricova, Julia Hansen, Christian Kaiser und Benjamin Kernen, eine turbulente Salonkomödie mit satirischem Humor, einer Spur Verwechslungskomik und jeder Menge pointenreicher Dialoge. Mit „Der Vorname“ haben die beiden Autoren Matthieu Delaporte und Alexandre Patellière 2010 im Pariser Théâtre Édouard VII. einen großen Publikumserfolg gelandet. Das Rathaustheater Essen zeigt die von Georg Holzer ins Deutsche übersetzte Fassung in der Inszenierung von Ulrich Stark. „Comic und Einwanderungsbewegung: Ein Jahrhundert Geschichte(n)“ lautet der Titel einer Ausstellung des Institut Français in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim. Die Ausstellung des Musée national de l’histoire de l’immigration in Paris ist vom 22. Februar bis 31. März im Museum Weltkulturen in D5 zu sehen, die Eröffnung ist am Mittwoch, 21. Februar, 19 Uhr. Dass Comics weit mehr als nur zum kurzeiligen Zeitvertreib oder zur Unterhaltung für Kindern dienen, sondern besonders in unserem Nachbarländern beachtliche Aufmerksamkeit erzielen, konnte man vergangenen Herbst auf der Frankfurter Buchmesse sehen. Dort widmete Frankreich als Gastland dem Genre Comic sogar eine eigene Ausstellung. Dabei entstand der Begriff des Comics erst zu Beginn des 19. Jahrhundert, als eine moderne Ausdrucksform, die die Darstellung eines Vorgangs oder Geschichte in einer Bildfolge erzählt. Inhaltlich spielen heute die Themen Migration, Vertreibung und Neuorientierung in der Fremde eine wichtige Rolle. Die Autoren, oft selbst Einwanderungskinder, suchen den kritischen Diskurs zu gesellschaftsrelevanten Themen. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Facetten von Migrationen und deren zeitgeschichtlichen Entwicklung. Zu sehen sind Zeichnungen von Georges McManus, Marguerite Abouet und Clément Oubrerie, René Goscinny und Albert Uderzo, Hugo Pratt, Enki Bilal, Farid Boudjellal, Clément Baloup und Marjane Satrapi, allesamt mit Preisen ausgezeichnete Autoren.

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