Rheinpfalz Konfetti von Sandhofen bis Rheinau

Tag der Frauen: Gestern startete die heiße Phase des närrischen Treibens mit der Altweiberfasnacht.
Tag der Frauen: Gestern startete die heiße Phase des närrischen Treibens mit der Altweiberfasnacht.

«Mannheim.» Die Mannemer Fasnacht nimmt auf der Zielgeraden noch einmal richtig Fahrt auf. Denn bis Aschermittwoch ist alles vorbei. Die Mannheimer Straßenfasnacht am Dienstag ist seit vielen Jahren ein Magnet in der ganzen Region. Doch auch abseits dieses Trubels auf den Planken mobilisieren die Narren in den Stadtteilen noch einmal alle Kräfte. Die Karnevalsvereine heißen Schlabbdewel, Spargelstecher oder Gowe. Doch nicht nur in ihrer Namensgebung zeigen sich die Vorortvereine kreativ, sondern sind zugleich spitze im Organisieren von Rosenmontagspartys, Kindermaskenbällen, Fasnachtsumzügen und im Feiern einer ausgelassenen Straßenfasnacht. Am Samstag ist die Kulturhalle in der Feudenheimer Spessartstraße ab 14.11 Uhr fest in Kinderhand, wenn die KG Lallehaag – auf Hochdeutsch Lattenzaun – zum närrischen Treiben für Nachwuchsnarren einlädt. Die Löwenjäger aus Käfertal treffen in diesen Stunden sicherlich die letzten Vorbereitungen für ihren Großen Maskenball, der ab 20.11 Uhr im Kulturhaus Käfertal stattfindet. Ob kleines Tanzmariechen oder großer Präsident: Fit sein müssen die Akteure trotz Party und Feierei tags darauf dennoch. Schließlich nehmen viele der Vereine am Sonntag traditionell am gemeinsamen Fasnachtszug Mannheim/Ludwigshafen teil und müssen dieses Jahr dafür „iwwer die Brick“. Fasnachtszug kann man aber auch in den Stadtteilen selbst. Beispielsweise bei den Rheinauer Sandhase, die am Rosenmontag ab 14.11 Uhr ihre närrische Kappenfahrt unternehmen. Ein kleiner, aber feiner Umzug, der den Schaulustigen zugleich die Gelegenheit bietet, sich beim närrischen Treiben ab 15.11 Uhr im Gemeindesaal St. Antonius, Rheinauer Ring 262, auf den Abend einzustimmen. Vielleicht ja bei der großen Rosenmontagsparty im Seckenheimer Schloss. Dort, wo früher die Grafen von Stengel residierten, regieren ab 19.31 Uhr die Zabbe und ihr Prinzenpaar. Die Riesenfete mit DJ-Musik, großer Bar und einigen Programmeinlagen steht – wie die gesamte Kampagne zum 70-jährigen Bestehen der Ortsfasnachter – unter dem Motto „Von der Erde bis zum All, die Zabbe feiern überall“. Alternativ bietet sich Feierlustigen im Mannheimer Norden der Rosenmontagsball des CC Waldhof, der um 19.33 Uhr im Franziskussaal im Speckweg 6 beginnt. Am Fasnachtsdienstag rollen dann die Umzüge durch die Straßen. In Feudenheim feiert der Gaudiwurm gar mit „6 x 11 Jahre“ ein närrisches Jubiläum. Start der insgesamt 55 Zugnummern ist um 14.11 Uhr ab der Spessartstraße, von wo aus sich Wagen und Fußgruppen unter Gutsel- und Konfettiregen und begleitet von stimmgewaltigen „Ahois“ in Richtung Ortsmitte und drumherum schlängeln. Den Hut als Organisator trägt die Bürgergemeinschaft. Sonst Dachorganisation der örtlichen Vereine und Institutionen, bringt sie in diesem Fall Zugteilnehmer aus vielen weiteren Stadtteilen zusammen. Mit dabei sein wird auch das Mannheimer Stadtprinzenpaar. Zwar trägt die Lieblichkeit die Farben der Grokageli, was sich von Großer Karnevalsgesellschaft Lindenhof ableitet, stammt jedoch aus der Feudenheimer „Narrebloos im Prinz Max“, die ebenfalls ihr 66-Jähriges feiern. Die Neckarauer Narrengilde „Die Pilwe“ setzt ihr geliebtes „Zügl“ am Fasnachtsdienstag auch um 14.11 Uhr in Bewegung. Startpunkt ist der Wilhelm-Wundt-Platz (Angelstraße). Im Mannheimer Norden bereiten „Die Stichler“ im Sport- und Kulturverein Sandhofen den Boden für die Straßenfasnacht. Der von ihnen organisierte Umzug beginnt um 14.11 Uhr ab der Groß-Gerauer-Straße.

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