Ludwigshafen Kommentar: Die Leviten gelesen

Die gute Nachricht: Es geht was im Zentrum. Die schlechte: Projekte werden nicht zusammen gedacht.

Keine Frage: Die Innenstadt kann von den Großbauvorhaben profitieren, die gestern weiter angeschoben worden sind. Beim „Metropol“ scheint’s endlich vorwärts zu gehen, der Pfalzwerke-Sitz bringt inklusive der neuen Zentrale der Technischen Werke in der Fußgängerzone 1000 Jobs in die City. Und mit dem Wohnviertel auf dem Halberg-Areal wird die Industriebrache sinnvoll genutzt. Bis dato unbeantwortet sind viele Parkplatzfragen – auch, weil Projekte wie das „Metropol“ und die künftigen Standorte der Energieversorger nicht zusammen gedacht werden. Ein eklatantes Versäumnis. Vorausschauend planen geht anders. Die Leviten gelesen hat den Kommunalpolitikern gestern der Architekt des „Ludwigs-Quartiers“, Stefan Forster. Die zähe Debatte über möglichen sozialen Wohnungsbau am Rheinufer Süd erstickte er mit seinem resoluten Auftritt quasi im Keim. „Die Reichen sind eh schon direkt am Ufer abgefrühstückt. Haben Sie Vertrauen. Ich bin schon 30 Jahre erfolgreich im Geschäft. Sonst stünde ich nicht hier. Meckern Sie nicht. Unterstützen Sie das Projekt. Fertig.“ Endlich mal einer, der Klartext spricht.

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