Ludwigshafen Klassensplitter: Edigheimer Blutauffrischung

«LUDWIGSHAFEN.» In den beiden vergangenen Spielzeiten hat der TV Edigheim in der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Süd kein Bein auf den Boden bekommen und ist mit geringer Punktausbeute (16 und 20) jeweils gerade noch in der Liga geblieben. Das sieht in dieser Runde anders aus. Die Edigheimer sind Tabellensiebter und haben schon 19 Zähler eingefahren. Ein Grund für diese positive Entwicklung ist die personelle Neuausrichtung. „Es waren nur noch acht Spieler da, deshalb war es gut, dass mehr als eine komplette Mannschaft von meinem vorherigen Team, dem VfR Friesenheim II, mit mir gekommen ist“, erklärt der neue Trainer Guiseppe Porco. Diese Blutauffrischung tat dem TVE gut. Das Thema Abstiegskampf kann er getrost vergessen. „Den bisherigen Verlauf sehe ich mit einem lachenden und weinenden Auge“, sagt der 30 Jahre alte Porco. Zufrieden ist er mit dem Abschneiden, weil es besser ist als erwartet. Andererseits habe Edigheim gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte Punkte liegenlassen. „Gegen BSC Oppau II führen wir 2:0 und verlieren 2:3, und gegen Friesenheim II haben wir beim 0:0 riesige Chancen vergeben“, ärgert sich der Übungsleiter. Porco, der auf eine kompakte und stabile Defensive viel Wert legt, beklagt das Fehlen eines treffsicheren Stürmers. Jürgen Radke sei so einer, aber ihn plagen Knieprobleme. So ist Konterspezialist Okan Bulur der erfolgreichste Schütze. Der gute Verlauf der Vorrunde lässt Porco von „einem Platz im oberen Mittelfeld“ als Saisonziel sprechen. Die ehemaligen Friesenheimer Spieler, die überwiegend noch jung sind und von Porco in der VfR-Jugend trainiert wurden, haben sich in Edigheim gut eingefügt. Etwa der spiel- und kopfballstarke Allrounder Lukas Neudorf, der den Unterschied ausmachen könne, oder Kapitän Jakob Tavernier, der mit Gianluca Saito die Innenverteidigung bildet. Auch Torhüter Kevin Kerth mache seine Sache gut. Hinzu kommen Porcos 20-jährige Zwillingsbrüder Marco und Mattia. „Marco ist von allen der talentierteste. Er ist beidfüßig, schnell und torgefährlich, aber verletzungsanfällig“, sagt der große Bruder, der einen Kreuzbandriss auskuriert. Am Sonntag hat der TVE aber beim SV Pfingstweide 0:4 verloren.

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