Ludwigshafen Kampfgeist entscheidet Finale

Nastasja Schunk beweist in Wels ihre derzeit tolle Form.
Nastasja Schunk beweist in Wels ihre derzeit tolle Form.

«Altrip.»Eine Nacht, von Samstag auf Sonntag, war Nastasja Schunk daheim in Altrip. Zum Hallo sagen im Elternhaus, zum Wäsche wechseln, zum Siegerpokal abstellen. Dann ging’s schon wieder weiter nach Mönchengladbach. Und das mit ihrem ersten Sieg bei einem Jugendweltranglistenturnier in der Tasche.

Die 14 Jahre alte Altriperin hat am Samstag den 2. Junior Grand Prix in Wels bei Linz gewonnen. Es ist ihr größter internationaler Erfolg in ihrem fünften Turnier im Ausland. Ihre Gegnerin Mavie Osterreicher kannte sie nur vom Namen her. Die Österreicherin ist schon 16 Jahre alt und einige Plätze vor ihr in der Rangliste notiert. Mit 2:6, 6:3 und 7:5 hielt Schunk ihre sehr starke Finalgegnerin in Schach. „Ich habe im Finale nicht mehr ganz so gut gespielt wie davor. Aber im dritten Satz habe ich mich durchgekämpft, versucht, mich immer wieder an guten Schlägen aufzubauen“, erzählte die Altriperin, die für die MTG Mannheim spielt und nach den Sommerferien die zehnte Klasse am Mannheimer Kurpfalz-Gymnasium besuchen wird. Trainiert wird Nastasja Schunk am Landesleistungszentrum in Leimen, wo sie auch ein Zimmer hat und die Woche über dort übernachtet, von Rainer Öhler und Marvin Tawasi. Nach Wels war sie mit ausgezeichneter Form gekommen und hatte auf ein gutes Los gehofft. An einen Sieg dachte sie da aber noch nicht. Das wäre auch vermessen, bei allem Ehrgeiz, den sie an den Tag legt. „In die ersten Partien bin ich schon ganz gut reingekommen, dann wurde es halt immer schwieriger“, sagte Nastasja Schunk, die nun heute in Mönchengladbach ihr nächstes Weltranglistenturnier spielen wird. Zunächst schlug sie Emily Meyer aus Österreich mit 6:1 und 6:3, dann besiegte sie die Slowenin Tjasa Klevisar mit 6:3 und 6:0. Im Viertelfinale bekam sie es mit der Kroatin Sara Zalukar (6:4, 6:0) zu tun, im Halbfinale mit der Slowenin Pia Lovric (6:3, 3:6, 6:1). „Ich fühle mich schon ein bisschen müde. Normalerweise verliert man nach so einem Turnier und einem Sieg etwas die Spannung, weil die Freude über den Erfolg überwiegt, aber jetzt geht’s ja gleich weiter. Ich denke, dass ich mit meinem Erfolg auch eine Menge Motivation mitnehmen kann ins neue Turnier“, sagte Nastasja Schunk, die im August 15 Jahre alt wird.

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