Frankenthal Im Dezember fallen die Hallen

Im März 2016 haben Technisches Hilfswerk und Feuerwehr bei der Ausstattung der Messehallen auf dem Festplatz mit einer Bodenkons
Im März 2016 haben Technisches Hilfswerk und Feuerwehr bei der Ausstattung der Messehallen auf dem Festplatz mit einer Bodenkonstruktion angepackt – jetzt steht deren Abbau an.

29 Container, in denen Funktionsräume zum Kochen und Duschen untergebracht sind, werden wohl ab Mitte der kommenden Woche nach und nach vom Festplatz an der Benderstraße verschwinden. „Die Firma hatte logistische Probleme, fängt deshalb ein paar Tage später mit dem Abtransport an“, begründet Beigeordneter Bernd Knöppel (CDU) die Verzögerung. Ursprünglich sollte dieser Teil der Arbeiten schon Anfang dieser Woche starten. Am großen Ziel ändert das nach Knöppels Worten aber nichts: Bis Jahresende sollen von den vier Messehallen, die mit Unterstützung von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk als Notunterkünfte für Flüchtlinge auf dem Festplatz aufgebaut worden waren, nur noch zwei stehen. Und zwar die beiden am südlichen Ende der Fläche. Wie berichtet, hat die Stadt mit dem Vermieter vereinbart, die Verträge für die etwas später im Frühjahr 2016 errichteten Hallen auf die bereits einige Monate zuvor bezogenen zu übertragen. Diese Vereinbarung läuft bis März 2018 und ist danach kurzfristig verlänger- und kündbar, bis die auf einem Gelände in der Siemensstraße (Gewerbepark Nord) geplanten Ausweichquartiere für die 50 bis 60 verbliebenen Bewohner des „Camps“ fertiggestellt sind. „Damit rechnen wir spätestens im Herbst kommenden Jahres“, sagt Beigeordneter Knöppel. Wenn die Container bis auf jene, die übergangsweise als Mensa für rund 60 Schüler des Karolinen-Gymnasiums genutzt werden, abgefahren sind, geht es Knöppel zufolge in den Hallen weiter. Dort werde eine Fachfirma die Bodenbeläge ausbauen und die Holzkonstruktion darunter zerlegen. Bereits demontiert wurden die Elektrik und die Brandmeldeanlage. Bei letzterer hofft der Beigeordnete, dass sie noch in einer anderen städtischen Immobilie Verwendung findet. Mit dem Malteser Hilfsdienst, der die Notunterkünfte für Flüchtlinge erst in der Isenachsporthalle und dann auch auf dem Festplatz im Auftrag der Stadt betreut und dafür auch Personal engagiert hat, sei besprochen, dass der Betrieb in der Einrichtung mindestens bis 30. Juni weitergehe. Dass die Stadt jetzt nicht alle Hallen auf einen Schlag abbaut und die Bewohner anderweitig unterbringt, begründet Knöppel mit der Notwendigkeit, „einen gewissen Puffer“ zu haben, falls wieder mehr Flüchtlinge nach Frankenthal kämen. Der nun freiwerdende Teil des Festplatzes könne allerdings noch nicht wieder direkt genutzt werden. Der zusätzlich an einigen Stellen aufgebrachte Asphalt müsse aber nicht entfernt werden, gibt Knöppel die Einschätzung seiner Marktmeisterei weiter. Im Gegenteil: Durch diese Befestigung und weitere für die Unterkünfte installierte Leitungen ergebe sich für künftige Veranstaltungen durchaus ein Nutzen. Den Frühjahrsmarkt 2018 schon wieder an alter Stelle durchzuziehen, hält der Beigeordnete aber schon jetzt für ausgeschlossen. „Das wird nicht funktionieren.“

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