Ludwigshafen Grusicals feiern Geburtstag

Die Grusicals sind für das Jubiläumskonzert gewappnet.
Die Grusicals sind für das Jubiläumskonzert gewappnet.

«Pfingstweide.» Aus dem Keller des katholischen Pfarrheims St. Albert in der Pfingstweide klingen rockige Töne. Knackige Drums, Gitarrenklänge und ein fetziger Bläsersatz. Immer dem Gehör nach, so sollte der Proberaum der Grusicals zu finden sein, die am Sonntag in der Kirche St. Albert ein Jubiläumskonzert zu ihrem 25-jährigen Bestehen feiern.

Das Ziel ist ein Raum voller Equipment, in dem acht enthusiastische Musikanten ihrer Passion frönen. Die Grusicals bereiten sich hier auf ihr Jubiläumskonzert vor: Am Sonntag wollen sie das 25-jährige Bestehen der Band gebührend feiern. „Eigentlich proben wir aber schon für unser übernächstes Konzert“, verrät Grusicals-Gründer und Gitarrist Manfred Heitz. Gemeint ist die Hochzeit des Trompeters Richard Heitz, seines Bruders. Doch zurück zu den Anfängen. „Wir wollten damals eine eigene Band haben“, erklärt Manfred Heitz, der wie seine Mitstreiter in der Kirchengemeinde aktiv war und moderne Gottesdienste gestalten wollte. Es koste eben Geld, eine andere Band zu holen und man könne sich auch nicht sicher sein, ob sie das spielen, was die Gemeinde sich erwartet. Gesagt, getan und Band gegründet. Ein Blick ins Fremdwörterlexikon brachte die Sacro-Rocker zu ihrem Namen. Eine Methode, die viele Beat-Bands in grauer Vorzeit nutzten. Der Zeigefinger landete bei der blinden Lexikonsuche auf dem Begriff „Grusical“. In dieser Musical-Variante werden Gruselgeschichten musikalisch umgesetzt. Ein wenig Selbstironie war dabei, als sich die jungen, noch recht unbeleckten Musiker für den Namen entschieden. Doch handwerkliche wie musikalische Kompetenzen waren bald erlangt, und keiner musste sich gruseln, als sie mit moderner Kirchenmusik an die Öffentlichkeit traten. Die Grusicals covern erfolgreiche Lieder aus dem Genre Sacropop. Kurz nach der Gründung stieß Drummer Alwin Vester zur Band. „Ich habe bald bemerkt, dass es die Männerstimmen nicht brachten“, sagt der Drummer. Aus dem Grund sei 1993 seine Frau Katharina Vester als Sängerin eingestiegen. Ein Schlager im Repertoire der Band sei der Song „Du bist die Freude“. „Das spielen wir schon 24 Jahre“, erklärt Heitz, und es werde auch das Eröffnungslied am Sonntag sein. Ungezählte Konzerte in katholischen und evangelischen Gottesdiensten haben die Grusicals schon gespielt – vor allem in Ludwigshafen und Umgebung, aber auch in Ingelheim, Landau und im Odenwald. Ein Konzert zur Silbernen Hochzeit von Katharinas Eltern hat die Band sogar nach Polen geführt. Trotz einiger Umbesetzungen habe sich die Band ihre Leidenschaft und Begeisterung dafür bewahrt, den christlichen Glauben mit Rockmusik zu bezeugen, sagt Manfred Heitz. Er ist Pastoralreferent und als Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt Frankenthal tätig. Auch dort haben die Grusicals jedes Jahr einen Auftritt. Das komme bei den Gefangenen gut an: „Viele Lieder, die wir spielen, werden vom Kirchenchor in der Haftanstalt gesungen.“ Zum Jubiläumskonzert erwarten die Grusicals viele Ehrengäste. Dazu gehören frühere Bandmitglieder und Wegbegleiter wie der damalige Pfarrer und Pastoralreferent. Der Auftritt ist am Kirchweihfest von St. Albert, es gibt also einen feierlichen Rahmen. Die Grusicals werden nicht nur den festlichen Gottesdienst musikalisch umrahmen, sondern ihn auch inhaltlich mit Fürbitten, Losung und einer Predigt von Manfred Heitz gestalten. Neben dem Bandgründer Manfred Heitz (Gitarren) werden am Sonntag Markus Heitz (Saxofon), Richard Heitz (Trompete) und Sebastian Heitz (Gesang) am Start sein, Andreas Mang (Bass), Marc Schmidt (Gitarren) sowie Alwin (Schlagzeug) und Katharina Vester (Gesang) komplettieren die Band.

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