Rhein-Pfalz Kreis Für mehr Parkplätze

Eigentlich könnte die Straße frühestens 2021 saniert werden. Wenn der Rat das möchte, aber auch früher.
Eigentlich könnte die Straße frühestens 2021 saniert werden. Wenn der Rat das möchte, aber auch früher.

«Limburgerhof.» Bereits seit Anfang 2016 beschäftigt die Verkehrssituation am Limburgerhofer Ginsterplatz Anwohner und Gemeinde. Der Grund: Die Fahrbahn ist zu schmal. Wenn die Anwohner ihre Fahrzeuge dort abstellen, können Last-, Müll- oder Rettungswagen nur schlecht durch und weichen auf die befestigte Grünanlage aus. Diese wiederum wurde schon mehrmals vom Gemeindeservice ausgebessert, eine dauerhafte Lösung ist das aber nicht. Ein weiteres Problem ist die mangelhafte Entwässerung wegen der fehlenden Straßenneigung. Nach Regen bilden sich regelmäßig große Pfützen, die nur langsam versickern. Um die prekäre Situation zu entschärfen, schlug die Verwaltung damals vor, die Parkflächen auf die Grünanlage zu verlegen. Damit waren die Anwohner aber nicht zufrieden, und zwei Jahre lang geschah erst einmal wenig – bis die SPD-Fraktion im September vergangenen Jahres das Thema mit einem Antrag in den Gemeinderat brachte. Kurz darauf erarbeitete der Bauausschuss Lösungsvorschläge, und ein Ingenieurbüro sollte verschiedene Varianten planen. Auf dieser Grundlage sollte den Anwohnern ein Mitspracherecht gewährt werden. Nun liegen die Pläne auf dem Tisch, und die Anwohner hatten Gelegenheit, das Für und Wider der drei Planungsvarianten zu diskutieren. Die fast vollständig versammelten Betroffenen waren sich rasch einig: Den Wegfall der Grünanlagen zugunsten der Parkplätze wollen sie nicht. Abgesehen davon, dass dadurch die gefällige Optik des Platzes zerstört würde, versprechen sie sich keine Verbesserung der Parksituation. Sie fürchten vielmehr, dass Besucher der Turnhalle oder der Carl-Bosch-Schule ihre Autos auf den zusätzlich gewonnenen Parkplätzen abstellen würden. Die beiden anderen Varianten sehen eine Fahrbahnverbreiterung vor, wodurch der Grünstreifen entlang der U-förmigen Straßenführung verringert würde. In beiden Fällen würden ein barrierefreier Gehweg und ein Entwässerungssystem die Straßensanierung ergänzen. Der Unterschied besteht in der Anordnung der Parkplätze. Wenn die Bürger ihre Wagen direkt vor ihren Grundstücken abstellen wollen, würden zwölf Parkplätze geschaffen. Sechs zusätzliche Parkflächen könnten entstehen, wenn die Autos entlang der Grünfläche parken. Letztlich wählten die Anwohner mehrheitlich die Variante mit mehr Parkplätzen. Als nächstes werden sich nun der Bauausschuss und der Gemeinderat mit der Sache befassen. Dabei steht die Zeitfrage im Mittelpunkt: Das Projekt ist im aktuellen Straßenausbauprogramm nicht vorgesehen und wäre eigentlich erst ab 2021 einplanbar. Bürgermeister Andreas Poignée (CDU) kann sich bei einem entsprechenden Ratsbeschluss jedoch vorstellen, den Ausbau des Ginsterplatzes vorzuziehen.

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