Ludwigshafen Frankenthal/Ludwigshafen: Postbank-Messerstecher muss ins Gefängnis

Das Landgericht Frankenthal hat am Mittwochnachmittag den 43-jährigen Angeklagten aus Ludwigshafen, der am 18. Januar den Filialleiter der Ludwigshafener Postbank am Rathausplatz mit einem Messer angegriffen hat, zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht sah die Vorwürfe des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung als erwiesen an. Beim Angriff auf eine Polizistin, die den 43-Jährigen dann mit einem Schuss niederstreckte, sah die Kammer den Vorwurf des versuchten Totschlags nicht als erwiesen an und entschied in diesem Punkt auf Freispruch. Außerdem erließ das Gericht den Vorbehalt der Sicherungsverwahrung. Das heißt, dass nach sechs Jahren eine Prüfung erfolgt, ob der Mann nach Ablauf seiner Haft in Sicherungsverwahrung kommt oder freigelassen wird. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von siebeneinhalb Jahren gefordert. Im Prozess hatte der 43-Jährige ausgesagt, er sei ausgerastet, weil man ihn nicht ernst genommen habe. Der Mann mit türkischen Wurzeln hatte vor dem Ausraster vergeblich versucht, Geld von seinem Konto abzuheben. Es kam zu einem lautstarken Disput und Drohungen. Mit seinem Messer traf er den Filialleiter im Gesicht. Der Angriff erfolgte im Freien vor der Bank. Dort kamen Polizisten hinzu. Eine Polizeibeamtin schoss dem 43-Jährigen ins Bein, um ihn kampfunfähig zu machen.

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