Ludwigshafen Frankenthaler Messerattacke: Konflikt mit Osmanen Germania?

Der Tatort: Am Opstparkbad in Frankenthal trafen die beiden Türken aufeinander. Einer stach den anderen nieder. Archivfoto: Bolt
Der Tatort: Am Opstparkbad in Frankenthal trafen die beiden Türken aufeinander. Einer stach den anderen nieder. Archivfoto: Bolte

Ein Streit, der 2015 zwischen rivalisierenden türkischen Gruppen auf dem Mannheimer Marktplatz eskaliert ist, könnte ein Motiv für die tödlichen Messerstiche im Januar vor dem Ostparkbad in Frankenthal sein. Der wegen Mordes angeklagte 26 Jahre alte Türke und das Opfer, ein 51-jähriger Landsmann, waren in die frühere Auseinandersetzung involviert. Beide Männer stammen aus Ludwigshafen. Zu deren Hintergründen hat am Donnerstag vor Gericht eine Kriminalbeamtin ausgesagt. Dabei wurde beim vierten Verhandlungstag des seit Oktober laufenden Mordprozesses klar: Warum es in Mannheim zu dem mit Schuss- und Stichwaffen ausgetragenen Streit gekommen ist, das weiß die Polizei bis heute nicht genau. Ein Erklärungsansatz: Der Osmanen Germania BC – ein rockerähnlicher Club aus dem Raum Frankfurt – wollte offenbar seinen Einfluss im Rhein-Neckar-Raum vergrößern. Die türkisch-nationalistische Gruppierung mit Schwerpunkt in Deutschland wurde im Juli 2018 hierzulande verboten.

Motiv könnte verletzte Ehre gewesen sein



Der Mordverdächtige wurde bei den Streitigkeiten in Mannheim schwer verletzt. Offenbar fühlte er sich in seiner Ehre gekränkt und wollte mit dem 51-Jährigen die Angelegenheit klären. Der Prozess wird am 26. November fortgesetzt.

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