Ludwigshafen Fechten: Deutschland bei EM nur auf Platz sechs

«LUDWIGSHAFEN.»Sie hatten sich riesig auf dieses Turnier gefreut, denn sie durften zum ersten Mal in ihrer Karriere gemeinsam für Deutschland im Team antreten. Doch die Fecht-Europameisterschaft in Alkmaar sollte für Renate Alles und Bettina Fichtel nicht so enden, wie sie es sich vorgestellt hatten. Nach einer 32:38-Niederlage gegen Frankreich im Viertelfinale mussten sie ihre Medaillenträume begraben.

Die EM-Teamkämpfe werden alle zwei Jahre ausgetragen, und nach Mannschaftsgold 2016 konnte es für Renate Alles dieses Jahr nur ein Ziel geben: mindestens wieder auf das Podest. Dasselbe galt für ihre Team-Kameradin Bettina Fichtel, die im selben Jahr WM-Team-Silber gewann. Zwei Jahre später standen sie endlich gemeinsam im deutschen Damendegen-Team, das von Judith Stihl (SV Waldkirch), Karen Dömeland (USC Magdeburg) und Frauke Hohlbein (Neußer SV) komplettiert wurde. Auf jeder Position stark besetzt, zeigte die Mannschaft in der Vorrunde ihre ganze Klasse und demontierte Großbritannien 45:31 sowie Russland und die Niederlande jeweils mit 45:29. Danach ging es gegen Polen und erneut gab das deutsche Team den Ton an. Bereits nach drei Gefechten war man dem Gegner 15:8 enteilt und gewann deutlich 45:25. Nachdem Alles im Viertelfinale gegen Frankreich ihr erstes Gefecht mit 4:4 beendet hatte, verloren Stihl und Fichtel ihre Begegnungen. Mühsam kämpfte sich das deutsche Team auf zwei Treffer Rückstand heran (20:22), doch weder Fichtel noch Alles konnten die Niederlage abwenden. 32:38 hieß es am Ende, der Medaillentraum war geplatzt. „Wir sind etwas enttäuscht, weil wir uns eine Medaille ausgerechnet haben“, sagte Alles einen Tag nach dem EM-Aus. Zwar raffte sich die Mannschaft auf, besiegte im ersten Platzierungsgefecht Großbritannien 45:31, doch Ungarn setzte sich danach 41:40 durch und stieß die Deutschen auf Rang sechs.

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